Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Mauritsch, H.
Hygienerichtlinien zum Schutz vor Infektionskrankheiten an den zahnmedizinischen Universitätskliniken und Ambulatorien in Österreich
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Glockner Karl
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hygienerichtlinien sollen vor allem im medizinischen Bereich eine Leitstruktur bilden, um eine Übertragung potentieller Krankheitserreger zwischen den einzelnen Patienten und dem Personal zu vermeiden. Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick über die Hygienerichtlinien und Hygienestandards an den drei Universitätszahnkliniken für Zahn.- Mund,- und Kieferheilkunde in Österreich, sowie an den Zahnambulatorien in den Bundeshauptstädten liefern. Anhand einer Befragung mittels Fragebogen sollte der Istzustand im Bereich Standardhygiene, Reinigung und Desinfektion evaluiert werden. In Bezug auf Material und Methodik wurde ein 4- seitiger Fragebogen erstellt der den Istzustand in den Bereichen Jahresprüfplan, Wasseraufbereitung, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Instrumenten, Schutzmaßnahmen und Abfallentsorgung evaluieren sollte. (Der Fragebogen ist im Anhang beigelegt.) Im Vorfeld wurde über persönliche Telefonate die Bereitschaft an der Teilnahme einer Befragung abgeklärt. Der Hygienefragebogen wurde an die Abteilungen der zahnmedizinischen Universitätskliniken in Wien und Innsbruck geschickt, an die zahnmedizinischen Ambulatorien in den Bundeshauptstädten und an die Kliniken Wels Grieskirchen und die Barmherzigen Brüder in Wien. Insgesamt wurden 20 Fragebögen ausgeschickt von denen 19 ausgefüllt an mich retourniert wurden. Die Zahnklinik Graz wurde persönlich befragt. Die Teilnehmer wurden zusätzlich in einem beiliegenden Schreiben über die freiwillige Teilnahme und die Gewährleistung datenschutzrechtlicher Bestimmungen aufgeklärt. Die retournierten, beantworteten Fragebögen wurden durchnummeriert und die Daten in eine Microsoft Excel ® Tabelle übertragen. Alle Daten sind anonym behandelt und mit Hilfe von Microsoft Excel® Diagrammen ausgewertet worden. Anhand der Auswertungen wird ersichtlich, dass wie erwartet, an allen befragten klinischen Abteilungen hohe hygienische Standards eingehalten werden. Dem zu Folge tragen z.B. 100% der Befragten bei jeder Behandlung Handschuhe. Trotzdem gibt es Abweichungen, die vermutlich durch nicht einheitlich ersichtliche Richtlinien zustande kommen. Wie z.B. das befremdliche Befragungsergebnis zur Verwendung von Schutzbrillen zeigt. 55% der Befragten verzichten auf das regelmäßige Tragen einer Schutzbrille, obwohl sie wissen müssten, dass dadurch das Risiko einer Tröpfchenübertragung von HBV, HCV und HIV, sowie bakteriellen Erregern deutlich erhöht ist. In weiterer Folge werden die allgemeinen Übertragungswege sowie die für den zahnmedizinischen Bereich relevanten Infektionserreger (HBV, HCV, HIV, Legionellen, Peudomonas aeruginosa, Mycobakterium tuberkulosis) näher beschrieben. Anschließend erfolgt die Erörterung der erhobenen Befragungsergebnisse zu den hygienisch relevanten Themen. Besonderes Augenmerk wird bei der Fragestellung auf die Bereiche persönliche Schutzausrüstung, Händehygiene, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten und Abfall sowie Abfallentsorgung gerichtet. Das Kapitel Immunisierung wird aufgrund der Relevanz für den Mitarbeiterschutz näher behandelt. Zuletzt wurde auch noch die Frage beleuchtet, wie man mit medizinischem Personal, das an einer Infektionskrankheit leidet, umgehen sollte.

© Med Uni GrazImprint