Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Guttmann, T.
Korrelation von Fettschichtdicke und Leptinspiegel bei Kindern und Jugendlichen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 111 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Horejsi Renate
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: In Europa sind etwa 20% aller Kinder und Jugendlichen übergewichtig, wobei sich die Prävalenz seit den 1970er Jahren verzehnfacht hat. Folgen dieses frü-hen Auftretens sind Pseudohypogonadismus bei Burschen und frühere Puber-tätsentwicklung bei Mädchen. Bei beiden Geschlechtern treten vermehrt Diabe-tes Mellitus Typ II, Hypertonie, orthopädische Störungen und andere eigentlich für ältere Menschen typische Erkrankungen auf. Erhöhte Leptinspiegel einer-seits und Leptinrezeptorresistenzen andererseits sind eng mit Übergewicht verknüpft. Zielsetzung: In dieser Arbeit wird untersucht, welcher Zusammenhang zwischen Leptin und Fettprofil (SAT-Top = subcutaneous adipose tissue topography), sowie anthro-pometrischen Parametern von Kindern und Jugendlichen gegeben ist. Methoden: Retrospektiv wurden biometrische Daten von 431 weiblichen und männlichen Kindern und Jugendlichen zwischen 4 und 19 Jahren verwendet. Zur Erhebung des SAT-Tops wurde das Lipometer eingesetzt, ein optischer Apparat, welcher an 15 festgelegten Punkten am Körper die Fettschichtdicke in mm misst. Es folgte eine Gruppeneinteilung nach BMI (Übergewicht, Normalgewicht), wobei Referenzwerte der KiGGS-Studie Verwendung fanden, nach Alter (<12 Jahre, >12 Jahre) und Geschlecht. Ergebnisse: In dieser Studie konnten signifikante Korrelationen zwischen Leptin und SAT-Tops, sowie anthropometrischen Parametern eruiert werden, die jedoch abhän-gig von der Gruppe unterschiedlich ausfallen. Bei Betrachtung aller Kinder und Jugendlichen zeigen die Messstellen 2-Trizeps, 1-Nacken, 3-Bizeps, 12-Oberschenkel seitlich, 4-Rücken oben, 7-Bauch oben, 8-Bauch unten und 15-Wade eine hohe Korrelation mit Leptin mit dem Wert r= 0,745. BMI korreliert mit Leptin mit einer mittleren Korrelation von r=0,663. Obgleich in den gebildeten Gruppen verschiedene Korrelationen entdeckt wurden, wurde kein Muster von SAT-Tops und Korrelation detektiert. Diskussion: Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass eher dorsale Körperregionen hoch mit Leptin korrelieren. Die jeweiligen Messstellen differieren jedoch abhängig von der jeweiligen Gruppenbildung. Die Ergebnisse regen zu weiterer Untersuchung an. Insbesondere erscheint es sinnvoll, eine größere Patientenzahl einzuschließen, sowie die Definition der Pubertät nach körperlichen Kriterien auszurichten.

© Med Uni Graz Impressum