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Gewählte Publikation:

Pekar, T.
Mechanisms of tissue damage and repair in ischemic brain injury ¿ potential biomarkers in ischemic stroke
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2012. pp. 121 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Pekar Thomas
Betreuer*innen:
Ropele Stefan
Seifert-Held Thomas
Altmetrics:

Abstract:
Der akute ischämische Insult ist eine der führenden Ursachen für bleibende Behinderung und Tod und verursacht enorme Ausgaben für das Gesundheitssystem. Die bisherigen Therapieoptionen beschränken sich weitestgehend auf die Fibrinolyse. Die Effektivität dieser Behandlung ist allerdings durch ihr enges Zeitfenster und ihre hohe Komplikationsrate limitiert. Daher ist die Suche nach weiteren therapeutischen Ansatzpunkten von großer Bedeutung. Aktuell sind keine Marker im peripheren Blutkreislauf bekannt, welche die Outcome-Vorhersage nach einem ischämischen Schlaganfall von validierten klinischen Modellen verstärken können. Der ischämische Schlaganfall wird von zellulären und hormonellen Veränderungen im peripheren Blut begleitet. In dieser Arbeit wurden die Mechanismen der Gewebsschädigung und Reparatur nach ischämischem Schlaganfall hinsichtlich potentieller Biomarker untersucht. Es war möglich folgende sieben Proteine, die in Zusammenhang mit Entzündungsreaktion, Leukozyten- und Thrombozyten-Funktion stehen, für weitere Untersuchungen auszuwählen: Dkk-1, IL-6, MMP-9, MRP8/14, Neutrophile Elastase, NGAL und PRDX-1. Diese wurden im peripheren Blut auf ihren Zusammenhang mit dem Schweregrad des Insults und ihrer Eignung zur Vorhersage des klinischen Outcomes nach ischämischem Schlaganfall getestet. Die Bestimmung der Konzentrationen erfolgte mittels ELISA-Kits. Die Ergebnisse zeigten erhöhte zirkulierende Konzentrationen von Dkk-1 bei Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben. Darüber hinaus waren die gemessenen Dkk-1 Spiegel in der akuten Phase im Vergleich zu Patienten mit einer stabilen zerebrovaskulären Erkrankung und gesunden Kontrollen signifikant erhöht. Die gemessenen Plasma Konzentrationen von NGAL zeigten eine signifikante Korrelation mit der mRS am Tag 90. Außerdem zeigte das Hinzufügen der NGAL-Werte zu klinischen Variablen eine signifikante Erhöhung der Fläche unter der Receiver Operating Characteristics Kurve. Von PRDX-1 konnten keine detektierbaren Werte im Patientenblut gefunden werden. Deshalb ist das Fadenmodell der Maus, welches das am häufigsten verwendete Tiermodell in der Schlaganfallforschung ist, zur Untersuchung der Quellen für PRDX-1 nach einem Insult zur Anwendung gekommen. Die immunhistochemischen Untersuchungen zeigten eine signifikante Erhöhung von PRDX-1 in der durch Ischämie geschädigten Region ab Tag 7 nach MCAO. Darüber hinaus wurde eine Immunreaktivität für PRDX-1 von Oligodendrozyten und Makrophagen gefunden. Somit kann von einem intrazellulären Ursprung von PRDX-1 ausgegangen werden.

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