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Baldinger, L.
Pleuraempyem Ergebnisse thoraxchirurgischer Sanierungsverfahren bezogen auf Empyemstadium und Risikofaktoren
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Smolle-Juettner Freyja-Maria
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Trotz moderner antibiotischer Therapiemöglichkeiten bleibt das Pleuraempyem signifikante Ursache schwerer Morbidität und Mortalität. Schwere Verläufe dieser Erkrankung nehmen in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Die optimale chirurgische Therapie des Pleuraempyems richtet sich nach dessen stadienhaftem Verlauf, ist jedoch nach wie vor Gegenstand vieler Studien. Ziel dieser Studie ist es, die einzelnen Therapieformen miteinander zu vergleichen und einen stadienadaptierten Risikoscore zu erstellen. Methoden Im Rahmen dieser retrospektiven Analyse wurden die Daten von 150 Patienten kompiliert die sich mit der Diagnose Pleuraempyem im Zeitraum von Januar 2005 bis Dezember 2010 in stationärer Behandlung an der Abteilung für Thorax- und hyperbare Chirurgie der Universitätsklinik Graz befunden haben. Die einzelnen Therapieverfahren wurden nach Erkrankungsstadium und Risikofaktoren bzw. Co-Morbidität im Hinblick auf das Outcome statistisch untersucht. Die Parameter für das Outcome waren unter anderem Drainagedauer, Intensivstationsaufenthaltsdauer, stationäre Aufenthaltsdauer, postoperative Komplikationen und Mortalität. Resultate Das Vorhaben, anhand der gewonnenen Daten einen Risikoscore zu erstellen, konnte leider aufgrund mangelnder Signifikanz vieler Ergebnisse nicht erfüllt werden. Ein Grund dafür ist die relativ geringe Patientenpopulation. Dennoch ging aus der Studie klar hervor, dass invasivere Maßnahmen erst bei fortgeschrittenem Empyemstadium einzusetzen sind und weniger invasive Methoden ihren Stellenwert in frühen Erkrankungsphasen haben. Konklusion Die Therapieentscheidung in der entsprechenden Phase des Pleuraempyems nimmt bedeutenden Einfluss auf das Outcome des Patienten. Wann welche Therapie zum Einsatz kommen soll, ist nach wie vor ein kontroversielles Thema. Zukünftige große, randomisierte klinische Studien müssen zeigen, inwieweit die heutigen Therapiekonzepte Gültigkeit besitzen.

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