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Selected Publication:

Haslinger, C.
Mumps, Masern und Röteln in Zeiten von Prävention und Elimination MMR-Impfungen in Österreich
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 96 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Gallistl Siegfried
Altmetrics:

Abstract:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Mumps, Masern und Röteln, den dadurch entstehenden Krankheiten und Komplikationen und untersucht außerdem Effektivität und Nebenwirkungen der MMR-Impfungen. Darüber hinaus behandelt diese Arbeit die aktuelle epidemiologische Situation in Österreich und Europa und evaluiert die nationalen Durchimpfungsraten. Masern verursachen weltweit jährlich etwa 164.000 Todesfälle. Aus globaler Sicht ist die Bedeutung der Erkrankung in den Entwicklungsländern am größten, da hier die Anzahl der tödlichen Verläufe besonders hoch ist. Dennoch sterben auch in den Industrieländern etwa 1-3 Personen pro 1000 Masernerkrankungen. Eine Rötelnprimärinfektion ist vor allem in der Schwangerschaft gefährlich und kann während den ersten 4 Schwangerschaftswochen zu Spontanabort, Frühgeburt oder CRS (kongenitales Röteln-Syndrom) führen. Mumps ist mittlerweile nicht nur eine Kinderkrankheit, sondern betrifft vorwiegend auch Jugendliche und junge Erwachsene. Eine besonders gefürchtete Komplikation bei jungen Männern ist die Mumpsorchitis, die zu Fertilitätsproblemen führen kann. Zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der heutigen Medizin zählen die Schutzimpfungen. Wer geimpft ist, ist im Regelfall auch gegen die entsprechende Erkrankung geschützt. Außerdem können Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden, wie zum Beispiel Masern, Mumps und Röteln, durch einen ausreichenden Impfschutz der gesamten Bevölkerung weitgehend eliminiert werden. Im nationalen Impfplan wird die MMR-Impfung bis zum 15. Lebensjahr kostenlos angeboten. Obwohl Schutzimpfungen in weiten Teilen der Bevölkerung als präventive Gesundheitsmaßnahme unumstritten sind, zeigen die österreichischen Durchimpfungsraten von 90% für die 1. MMR-Impfung, weit unter 80% für 2. MMR-Impfung sowie die MMR-Ausbrüche in den letzten Jahren, dass es noch einige Impflücken zu schließen gilt.

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