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Gewählte Publikation:
Dorfer, S.
Möglichkeiten zur Durchsetzung der Selbstbestimmung des erwachsenen Patienten in Österreich - Ein Spannungsfeld zwischen Medizin, Recht und Ethik.
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Kröll Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Welche Möglichkeiten bieten sich dem Patienten, die Durchsetzung seiner Rechte zu erlangen? Dieses Thema gewinnt in unserer Wohlstandsgesellschaft zunehmend an Bedeutung, da es als komplexes Gebiet der Umsetzung der Menschenrechte nicht nur die Selbstbestimmung eines jeden Individuums, sondern auch das vorsorgliche Treffen eventuell später relevant werdender Entscheidungen bzw. die gesetzliche Vertretung der eigenen Person durch andere beinhaltet ¿ keine Seltenheit im Zeitalter der immer besser werdenden medizinischen Versorgung und dem damit verbundenen demografischen Anstieg des Anteils älterer Menschen, welche an typischen Alterserkrankungen wie z.B. Demenz leiden. Weiters verlangen aber auch andere Umstände nach gesetzlichen Vertretungen in Rechtsangelegenheiten wie es am Beispiel von psychischen Behinderungen oder psychische Erkrankungen zu sehen ist. In Anbetracht dessen werden in dieser Diplomarbeit die Themenkreise Selbstbestimmung per se, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Vertretungsbefugnis nächster Angehöriger, Personensorge, sonstige gesetzliche Vertretungen, Vertretung durch einen Sachwalter und als letzte Möglichkeit Entscheidungstreffung durch das Pflegschaftsgericht bzw. durch einen Kurator behandelt und miteinander verglichen. Dass sich trotz großem Bemühen oft Kluften zwischen der gesetzgebenden Theorie und der darauf folgend praktischen Durchführung auftun, führt laufend zu Änderungen in Gesetzestexten, wobei ich die Frage im Raum stehen lassen möchte: ist es möglich, tatsächlich immer Entscheidungen im Sinne des Patienten zu treffen, so wie er es im zurechenbaren Zustand für sich selbst getroffen hätte?