Gewählte Publikation:
Hamminger, I.
Lokalanästhesie und Aufklärung
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 86
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Kröll Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- In den letzten Jahren ist es zu einem Umdenken in der deutschen Rechtsprechung gekommen. Wurden noch vor einigen Jahren Zahnärzte bei Nervenschädigung nach Leitungsanästhesie freigesprochen, so kommt es heute immer häufiger zu Verurteilungen. Der Schuldspruch basiert nicht auf einem Behandlungsfehler, sondern erfolgt aufgrund mangelnder Aufklärung.
Gegenwärtig wird in der zahnärztlichen Praxis nach wie vor der Aufklärung zu wenig Beachtung geschenkt. Laut aktuellen Rechtsprechungen hat der behandelnde Zahnarzt vor der Leitungsanästhesie nicht nur über die Risiken und Komplikationen aufzuklären, sondern auch über die Alternativen der Leitungsanästhesie. Aufgrund der Entwicklung neuer Spritzensysteme hat sich die intraligamentäre Anästhesie bestens als Alternative zur Leitungsanästhesie bewährt.
Die nachfolgende Arbeit setzt sich genau mit dieser Problematik im Detail auseinan-der. Nach den Ausführungen der Arten, dem Umfang und dem Zeitpunkt der richti-gen Aufklärung und den Grundlagen der Lokalanästhesie folgen in Kapitel vier die möglichen Risiken, die nach Anwendung der Lokalanästhesie eintreten können. Die Kapitel fünf und sechs befassen sich einerseits mit den aktuellen Rechtsprechungen nach Nervenschädigung durch die Lokalanästhesie und andererseits mit der Aufklärung vor einer Leitungsanästhesie, um solche Rechtsfolgen zu vermeiden.
Anschließend folgen Ausführungen zu den möglichen Alternativen der Leitungsanästhesie, die sich in den letzten Jahren weiterentwickelt haben, im Speziellen zur intraligamentären Anästhesie.