Selected Publication:
Eisinger, P.
Prospektive Verlaufsmessung der Implantatstabilität bei implantatprothetischer Versorgung des zahnlosen Unterkiefers
Vergleich Sofort - vs. Konventionelle Belastung
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 84
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Jakse Norbert
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Wildburger Angelika
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Es wurde ein alterszahnmedizinisches implantatprothetisches Versorgungskonzept mittels Locatoren® auf 4 interforaminären Implantaten geprüft und 2 Belastungskonzepte, Sofort vs. konventionelle Belastung, miteinander verglichen.
Material und Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden einem Patientenkollektiv (n=20) vier interforaminäre Neoss® Implantate mit Locatoren® als Suprastruktur inseriert, welche als Retention für eine totalprothetische Versorgung dienten. Die Implantate einer Testgruppe wurden sofort nach Implantation belastet, während die Implantate der Kontrollgruppe erst nach einer dreimonatigen Einheilphase (konv. Belastung) belastet wurden. Die Implantatstabilität wurde zum Insertionszeitpunkt, wie auch anschließend in regelmäßigen Abständen (3, 6, 12 Monate) mittels Periotest® und Osstell® ISQ evaluiert. Weiters wurden die Parameter Sondierungstiefe und BOP, sowie die Implantatüberlebensrate untersucht.
Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum von 12 Monaten kam es bei keiner der beiden Patientengruppen zu einem Implantatverlust. Sowohl bei sofort- wie konventionell belasteten Implantaten zeigte sich ein kontinuierliches Ansteigen der durch Osstell® und Periotest® ermittelten Festigkeit, wobei die Durchschnittswerte für Sofortbelastete Implantate zum OP Zeitpunkt bis zur 12 Monatskontrolle von Periotest® -5,53(SD 1,48)/ISQ 76,16(SD 4,16) auf Periotest -6,87(SD 1,01)/ ISQ 82,0(SD 3,22) stiegen. Konventionell belastet zeigt sich ein Anstieg vom Operationszeitpunkt bis zur 12 Monatsmessung Periotest von -3,98(SD 2,05) auf -6,94(SD 1,23) sowie ISQ 74,46(SD 4,42) auf 81,35(SD 3,38). Die sofortbelasteten Implantate zeigten ein zur konventionell belasteten Gruppe gleiches Einheilverhalten ohne messbare Nachteile. Die Nutzung von Locatoren® als Retentionselement für eine totalprothetische Versorgung war in beiden Gruppen ohne Komplikationen und erscheint zumindest für die gerostmatololgischen Versorgung empfehlenswert.