Selected Publication:
Georgi, C.
DIE LATERALE DISLOKATION UND IHRE FRÜHFOLGEN
Eine retrospektive Studie von 144 lateral dislozierten Zähnen des bleibenden Gebisses
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 94
[OPEN ACCESS]
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- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Ebeleseder Kurt
- Altmetrics:
- Abstract:
- ZIEL Zweck der vorliegenden Studie war es, das Verletzungsmuster und die Heilungsabläufe eines lateral dislozierten Zahnes zu analysieren. Besonderes Augenmerk wurde auf die Frühfolgen gelegt, da diese in der Wissenschaft noch nicht erforscht wurden. Die Ergebnisse der Studie sind von klinischem Interesse, um Therapie und Prognose lateral dislozierter Zähne optimieren zu können.
MATERIAL Das Kollektiv der im Zeitraum von März 1995 bis Juli 2000 auf der Zahntrauma-Ambulanz der medizinischen Universitätsklinik Graz therapierten 109 Patienten mit lateraler Dislokation des bleibenden Gebisses wurde in einer retrospektiven Untersuchung beurteilt. Die Evaluierung erstreckte sich von Beginn der Behandlung an bis hin zur Schienenabnahme (meist sechs bis acht Wochen st.p. Trauma).
METHODEN Erkenntnisse der internationalen Literatur wurden strukturiert zusammengefasst, um einerseits das Thema der lateralen Dislokation in vollem Umfang abzudecken und um andererseits die Ergebnisse des Patientenkollektivs den bereits bestehenden wissenschaftlichen Theorien gegenüberstellen zu können. Mit Hilfe der Vermerke in den Patientenkarteien sowie mit Hilfe der Röntgenbilder wurden Resultate bezüglich Alters-und Geschlechtsverteilung, Prädilektionsstellen, Ätiologie, klinischer und radiologischer Diagnostik, Erstversorgung sowie Begleitverletzungen und Heilungsabläufen untersucht.
ERGEBNISSE Die Studie zeigte, dass die laterale Dislokation Teil eines schwererwiegenden Zahntraumas darstellt. Ein Viertel aller lateral dislozierten Zähne entwickelte innerhalb der ersten beiden Monate eine Pulpanekrose. Der parodontale Heilungsverlauf zeigte, dass sich der verletzte Zahn innerhalb der ersten acht Wochen um durchschnittlich vier vertikale und auch horizontale Periowerteinheiten festigte. Der Vergleich des verheilten, ausgeschienten Zahnes mit einem gesunden Referenzzahn, machte jedoch deutlich, dass die ursprüngliche Stabilität noch nicht vollständig erreicht war.