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Selected Publication:

Fink, K.
Körperliche Aktivität in der Schwangerschaft Auswirkungen auf Fetus und Plazenta
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 100 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Desoye Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Sport ist eine wichtige Komponente gesunder Lebensführung. Gerade aktive, dynamische Mütter möchten in der Schwangerschaft nicht auf Bewegung verzichten. Um eine optimale Versorgung des Kindes während der Schwangerschaft zu gewährleisten, finden zahlreiche physiologische Veränderungen im mütterlichen Körper statt. Während sportlicher Aktivitäten passt sich der Körper an die vermehrte Belastung an. Interessant sind somit die Kombination dieser Zustände und die Auswirkungen auf Fetus und Plazenta. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die physiologischen Grundlagen in Bezug auf die gegenseitige Interaktion zwischen Sport und Schwangerschaft aufzuzeigen, vorhandene Studien zu vergleichen, die Ergebnisse im Diskussionsteil zu bewerten und etwaige Schlüsse daraus zu ziehen. Methoden: Um einen Überblick über die vorhandene Literatur zu geben und diese zu vergleichen, wird die Methode der Literaturrecherche gewählt. Das Hauptaugenmerk im ersten Teil der Arbeit liegt auf den physiologischen Grundlagen der Schwangerschaft und des Sports. Im Ergebnisteil werden Studien über Sport in der Schwangerschaft tabellarisch aufgearbeitet und beschrieben. Der Diskussionsteil enthält den direkten Vergleich der verwendeten Literatur und die Bewertung der Studien. Neben relevanten Lehrbüchern werden vornehmlich englischsprachige Studien in der Datenbank PubMed bis einschließlich dem Jahr 2012 aufgearbeitet und verwertet. Um die vorhandenen Daten auf die Auswirkungen auf Fetus und Plazenta zu reduzieren wurden teilweise Einschränkungen wie ¿humans¿, ¿infant¿, ¿all infant¿ und ¿newborn¿ verwendet. In die Arbeit werden schlussendlich 90 Artikel aufgenommen, die sich mit den Auswirkungen von sportlicher Aktivität in der Schwangerschaft auf den Fetus und die Plazenta beschäftigen. Ergebnisse: Der Ergebnisteil wird in mehrere relevante Unterpunkte unterteilt. Diese umfassen den uterinen bzw. plazentaren Blutfluss, die Hyperthermie, die fetale Herzfrequenz, das fetale Größenwachstum, die Energiebereitstellung und die Hormonveränderungen, die Geburt, die Langzeitauswirkungen und die Empfehlungen und Richtlinien. Diese Unterpunkte werden in Tabellen abgehandelt. Im Anschluss an die Tabellen werden die Studien ausführlich beschrieben. Die Beschreibung beinhaltet das Studiendesign, die Teilnehmerzahl, die Sportart, den Schwangerschaftszeitpunkt, die Intensität, die Dauer und die Ergebnisse. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unterscheiden sich in gewissen Punkten gravierend, wobei auf den Schwangerschaftszeitpunkt, die Dauer, die Intensität der sportlichen Betätigung und das Trainingslevel der Schwangeren Rücksicht genommen werden muss. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich submaximale sportliche Belastungen (75% VO2max) in keiner Weise negativ auf Fetus oder Plazenta auswirken. Grund dafür sind zahlreiche Kompensationsmechanismen, die eine adäquate Versorgung der Feten während der Belastung gewährleisten. Der maximale Leistungsbereich ist noch in zu geringem Maße Gegenstand der aktuellen Forschung. Um eine sichere Empfehlung in diese Richtung geben zu können, sind weitere Studien unverzichtbar.

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