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Hettegger, S.
LANGZEITVERLAUF DER BALLONVALVULOPLASTIE BEI KONGENITALEN PULMONALSTENOSEN
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Fritsch Peter
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Gamillscheg Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die Ballonvalvuloplastie (BVP) ist bei Patienten mit angeborenen valvulären Pulmonalstenosen eine anerkannte therapeutische Intervention. Studien über den kurz- und mittelfristigen Verlauf zeigen exzellente Ergebnisse, Studien über den Langzeitverlauf sind allerdings selten. Ziel dieser Arbeit war es den Langzeitverlauf nach Ballondilatation von Patienten mit kongenitalen valvulären Pulmonalstenosen zu zeigen. Patienten und Methoden: Zwischen 02/1986 und 10/2010 wurde bei 92 Patienten mit angeborenen valvulären Pulmonalstenosen eine BVP an der klinischen Abteilung für pädiatrische Kardiologie der medizinischen Universität Graz durchgeführt. Indikation für eine BVP war ein maximaler Dopplergradient von ¿ 50 mmHg. Als Endpunkte der Studie wurde das Ergebnis der zuletzt durchgeführten Kontrolluntersuchung gewertet. Mittelfristige Ergebnisse: Das mittlere Alter bei BVP betrug 35,29 ±53,07 Monate (1 Tag - 258 Monate), 17 der Patienten waren Neugeborene. Das mittlere Gewicht lag bei 14,36 (2,50 bis 85,00) kg. Assoziierte kardiale Fehlbildungen zeigten sich bei 43 Patienten (46,74%). Der maximale systolische Gradient konnte im Mittel von 63,10 ± 19.53mmHg (15-133) auf 19,96±12,16mmHg (0-64) gesenkt werden, 68 Patienten (73,90%) zeigten einen Gradienten ¿ 30 mmHg. Postinterventionell zeigte die Echokardiographie bei 84 Patienten (92,13) keine PI und bei 8 Patienten eine PI 1. Grades (7,87%) Langzeitergebnisse: Bei 90/92 Patienten konnte im Mittel nach 111,18 ± 77,44 (0-274) Monaten ein Follow up durchgeführt werden. Der mittlere systolische Druckgradient der letzten Follow up Untersuchung betrug 21,40±15,71 mmHg (4-100), 82 (92,13%) der Patienten zeigten einen Dopplergradient ¿40 mmHg und bei 76 (85,39%) war der Gradient ¿30 mmHg. Bei 4/90 (4,44%) Patienten war der Gradient ¿ 50 mmHg (Restenose). Ein PI Grad von 0, 1, 2, >2 wurde bei 57 (63,33%), 24 (26,67%), 8 (8,89%), 1 (1,11%) diagnostiziert. Bei 15 von 90 Patienten (16,67%) wurde nach einem mittleren Intervall von 34,3 ± 37,9 (3-95) Monaten eine Reintervention notwendig. Eine Re-BVP wurde an 12 Patienten durchgeführt und 3 Patienten wurden (5 Tage, 2 und 3 Monate) nach der ersten BVP operiert. 4 der 15 Patienten (26,67%) bei denen eine Reinterventionen notwendig war, hatten die BVP bereits im Neugeborenenalter und weitere 5 dieser Patienten (33,33%) im ersten Lebensjahr. 10 der 15 Kinder (66,67%), bei denen eine Reintervention durchgeführt wurde, wiesen assoziierte Fehlbildung auf. Ein Patient verstarb drei Monate postinterventionell nach einer Korrekturoperation. Schlussfolgerung: Die BVP stellt eine sehr effektive und sichere therapeutische Intervention bei kongenitalen valvulären Pulmonalstenosen im kurz-, mittel- und langfristigen Verlauf dar.