Gewählte Publikation:
Malik-Augustin, B.
PRÄVENTIVE STRATEGIEN ZUR VERHINDERUNG VON FRÜHGEBURTLICHKEIT
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 99
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Holzapfel-Bauer Margit
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einführung: Frühgeburten sind weltweit der Hauptgrund für perinatale Morbidität und Mortalität. Obwohl heute viele Frühgeborene aufgrund der modernen Medizin überleben, haben diese oft lebenslange Beeinträchtigungen. Das Ziel dieser Arbeit ist es zu ermitteln, ob Infektionsscreening, Cerclage, Progesteron, HPV-Impfung oder auch Antioxidantien zur Prävention von Frühgeburten geeignet sind.
Methoden: Es wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um bereits publizierte Literatur zu dieser Thematik zu finden, diese miteinander zu vergleichen und zusammenzufassen.
Ergebnisse: Frauen, die bereits eine Frühgeburt hatten, sind besonders gefährdet in der darauffolgenden Schwangerschaft wieder eine Frühgeburt zu erleiden.
Infektionen des Genitaltrakts sind häufig mit Frühgeburten verbunden. Da Infektionen gut auf Therapien ansprechen, können Infektionsscreening und eine adäquate Behandlung während der Schwangerschaft das Risiko für Frühgeburten und deren Konsequenzen senken.
Die Cerclage scheint in der Reduktion von Frühgeburten bei Frauen mit einer Frühgeburt in der Anamnese oder bei einer kurzen Zervixlänge effizient zu sein.
Progesteron spielt eine wichtige Rolle in der Ruhigstellung des Uterus und hat außerdem anti-inflammatorische Eigenschaften. Nicht alle Studien konnten positive Ergebnisse berichten, jedoch konnten einige Studien zeigen, dass wöchentliche Injektionen von 250mg 17 OHP-C die Rate der Frühgeburten bei Hochrisiko-Frauen reduzieren können.
Die HPV-Impfung ermöglicht die Primärprävention des Zervixkarzinoms. Damit kann die Zahl der Konisationen gesenkt werden, die häufig der Grund für eine Zervixinsuffizienz sind.
Magnesiumsulfat ist ineffektiv eine Geburt zu verzögern. Außerdem wird sein Gebrauch mit einer erhöhten kindlichen Mortalität assoziiert.
Untersuchungen konnten zeigen, dass die Einnahme von Multivitaminen vor und während der Schwangerschaft ernährungsbedingte Mängel an Spurenelementen vermindern und Frühgeburten potentiell verhindern kann.
Diskussion: Obwohl es mittlerweile schon gute Präventionsstrategien gibt, sollte in weiteren Studien versucht werden die bestmögliche Präventionsmaßnahme zu finden und zu evaluieren.