Gewählte Publikation:
Zellinger, M.
ZUSAMMENSPIEL DER RECHTS- UND LINKSVENTRIKULÄREN FUNKTION BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN MIT FALLOT'SCHER TETRALOGIE
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 78
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Cvirn Gerhard
-
Koestenberger Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Patienten mit der Diagnose einer Fallot-Tetralogie leiden auch nach erfolgreicher operativer Korrektur im Säuglings-/Kleinkindesalter unter diversen Langzeitfolgen.
Neben der bekannten rechtsventrikulären Dysfunktion spielt dabei auch die zunehmende Beeinträchtigung des linken Ventrikels eine große Rolle. Ursächlich wird diesbezüglich häufig eine so genannte ventrikulo-ventrikuläre Interaktion vermutet. Ziel dieser Arbeit war eine vergleichende Analyse der rechts- sowie linksventrikulären Funktion bei TOF-Patienten.
Methodik: Für die retrospektive Analyse in dieser Arbeit wurden Daten von insgesamt 216 Patienten, die in den Jahren von 2007 ¿ 2011 am LKH-Universitäts-Klinikum Graz mittels Echokardiographie und/oder MRT untersucht wurden, ausgewertet. Davon wurden letztendlich jene Patienten in die Studie eingeschlossen, von welchen die jeweils erforderlichen Messparameter (RVEF, LVEF, TAPSE und MAPSE) aus Echokardiographie und MRT vorliegend waren.
Ergebnisse: Die mit dem Alter zunehmende rechtsventrikuläre Dysfunktion zeigte sich sowohl in der Auswertung der RVEF-Werte, als auch der TAPSE-Werte der Patienten: Patientenalter und RVEF wiesen statistisch einen negativen Zusammenhang auf (Spearman- und Pearson-Koeffizient -0,3 sowie -0,7), die TAPSE lag im Mittel 0,82 cm beziehungsweise 0,86 cm unter dem altersentsprechenden Durchschnitt.
Ein Zusammenhang zwischen Patientenalter und LVEF konnte ebenfalls statistisch nachgewiesen werden (Spearman- und Pearson-Koeffizient -0,25/-0,2 sowie -0,46/-0,5). Die MAPSE-Werte der Patienten zeigten jedoch keinen statistisch nachweisbaren Zusammenhang mit dem Patientenalter.
Schlussfolgerung: Insgesamt verstärken auch die Ergebnisse dieser Arbeit die Hypothese einer ventrikulo-ventrikulären Interaktion bei Patienten nach TOF-Korrektur. Das Wissen darum hebt die Bedeutung der regelmäßigen Nachkontrollen, um Problematiken erkennen und in der Therapie berücksichtigen zu können, hervor. Es bestätigt außerdem die Notwendigkeit weiterer Studien in diese Richtung, um diesen Mechanismus besser erklären zu können.