Selected Publication:
Jovovic, V.
Polymorphismen und Arzneimittelwirkungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2012. pp.61.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Im gegenwärtigen klinischen Alltag sind unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen sowie deren fehlende Wirksamkeit an fünfter Stelle der Krankheitshäufigkeiten. Sie stellen 6% der Krankenhauseinweisungen dar. Großteils sind diese auf Fehlmedikation und vorhersehbare Arzneimittelinteraktionen zurückzuführen. Bei jenen Zwischenfällen wo unerwünschte Arzneimittelwirkungen nicht vorhersehbar waren, geht man von genetischen Dispositionen aus. Die Polymorphismen der Gene und ihre Zielstrukturen haben eine entscheidende Rolle in der Wirksamkeit von Arzneimitteln. Mittels moderner pharmakogenetischer Verfahren ist es nun möglich, Patienten individuell auf Polymorphismen zu untersuchen. Es können dann dem jeweiligen Genotyp entsprechend, individualisierte Arzneimitteltherapien angeboten werden.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Publikationen die zum Thema ¿Poly-morphismen und Arzneimittelwirkungen¿ veröffentlicht sind. Im Rahmen der Literaturrecherche werden verschiede Lehrbücher und ermittelte Studien verwendet. Als erstes werden die pharmakogenetischen Grundlagen erörtert. Die Auswirkungen von Polymorphismen auf Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Arzneimitteln werden eingehend aufgezeigt. In weiterer Folge werden Arzneimittelinteraktionen auf Grundlage CYP-Enzym- und ABC-Transporterprotein bedingter Polymorphismen dargestellt. Daran anschließend werden die drei auf Polymorphismen am umfangreichsten untersuchten Medikamentengruppen beschrieben. Während der Recherche lag besonderes Augenmerk auf Aspekte des Wirkmechanismus, Pharmakokinetik, unerwünschten Arzneimittelwirkungen bzw. Interaktionen mit anderen Arzneimit-teln sowie Indikationen und Kontraindikationen bezüglich klinischer Relevanz.
Im Rahmen der Diplomarbeit wird neben der Darstellung von Polymorphismen und Arzneimittelwirkungen auch auf die Problematik prädiktiver molekularer Diagnostik eingegangen. Es wird dabei anhand der Literaturrecherche ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen individualisierter Medizin vorweggenommen.