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Gewählte Publikation:

von Beckerath, A.
DIE INTRAUTERINE WACHSTUMSRESTRIKTION PERINATALER VERLAUF UND NEUROLOGISCHES OUTCOME
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 63 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Klaritsch Philipp
Altmetrics:

Abstract:
Fragestellung: Schwangerschaften mit plazentabedingter intrauteriner Wachstumsrestriktion (IUGR) weisen eine erhöhte Morbidität und Mortalität auf. Ziel der vorliegenden Studie war es, das perinatale und neurologische Langzeit-Outcome von wachstumsrestringierten Kindern im Vergleich zu Kindern, die konstitutionell zu klein (small-for-gestational-age, SGA) sind, zu untersuchen. Methodik: In einer retrospektiven Studie wurden alle an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Universität Graz im Zeitraum von Juni 2003 bis Juli 2009 geborenen Kinder mit IUGR und SGA untersucht. Kinder mit einem Geburtsgewicht unter der 10. Perzentile wurden je nach Doppler-Ultraschall, biophysikalischem Profil und Plazentabefund der Gruppe ¿IUGR¿ oder ¿SGA¿ zugeordnet. Anschließend wurden prä- und perinatale Komplikationen sowie das neurologische Zwei-Jahres-Outcome analysiert. Ergebnisse: 565 Patientinnen und deren Kinder wurden identifiziert. Nach Ausschluss von 47 (8,3%) Fällen aufgrund schwerwiegender kindlicher Fehlbildungen, Zwillingsschwangerschaften und wegen unvollständiger Daten, verblieben als endgültiges Studienkollektiv 219 IUGR und 299 SGA Feten. Aufgrund fehlender neurologischer Zwei- Jahres-Nachuntersuchungen wurden 157 Patienten von der Studie ausgeschlossen, sodass 146 Kinder mit IUGR und 215 mit SGA für diese Berechnungen berücksichtigt wurden. IUGR-Kinder wurden signifikant früher entbunden (35 vs. 38 Schwangerschaftswochen, p < 0,0001). In der IUGR Gruppe zeigten sich eine höhere Mortalität (8% vs. 1%; OR 8,3, 95%CI 2,4-28,7), eine höhere perinatale Komplikationsrate (24,4% vs. 1,0%; OR 31,6; 95%CI 9,7-103,0), signifikant häufiger neurologische Defizite im Zweijahres-Outcome (24,7% vs. 5,6%; OR 5,5; 95%CI 2,8-11,1) und eine höhere Anzahl an dystrophen Kindern (21,2% vs. 7,4%; OR 3,4; 95%CI 1,8-6,4). Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie unterstreicht die Bedeutung einer rechtzeitigen Identifizierung betroffener Feten, um eine entsprechende Überwachung und ein adäquates Management zu ermöglichen.

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