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Selected Publication:

Petritsch, S.
Vergleich unterschiedlicher ergometrischer Belastungsformen bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Fruhwald Friedrich
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund: Die kardiopulmonale Leistungsdiagnostik ist die elementare Untersuchung zur Feststellung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Gesunden und zur Beurteilung von kardiopulmonalen Einschränkungen bei Patienten. Daraus abgeleitete Trainingsempfehlungen stellen die Basis für Primär- und Sekundärprävention von Herzkreislauf-Erkrankungen dar. Diese Studie vergleicht die Ergebnisse unterschiedlicher ergometrischer Belastungsformen. Unterschiede, Zusammenhänge und etwaige Auswirkungen auf Trainingsempfehlungen sollen im Rahmen der Arbeit besprochen werden. Methoden: Zehn Patienten mit Herzinsuffizienz absolvierten Leistungsuntersuchungen am Fahrrad (FR), an der Armkurbel (AK) und am Laufband (LB) bis zur Ausbelastung. Dabei wurden bei stufenweise ansteigender Belastung, Herzfrequenz (HF), Sauerstoffaufnahme (VO2) und Laktatkonzentrationen bestimmt. Ergebnisse: Die 10 männlichen Patienten (medianes Alter: 46,5 Jahre, min Alter: 36 Jahre, max. Alter 77 Jahre) konnten alle geforderten Untersuchungen absolvieren. Die maximale Leistung betrug am FR 156,5 ± 40 Watt, an der AK 82,9 ± 25 Watt und am LB 203,2 ± 57 Watt. Die VO2max (ml/kg/min) war zwischen AK (18,2 ± 6) und FR (22,4 ± 5) bzw. LB (27,6 ± 6) und zwischen FR und LB signifikant (p<0.001) unterschiedlich. Hinsichtlich maximaler HF (bpm) gab es signifikante Unterschiede (p< 0,05) zwischen AK (133 ± 26) und FR (144 ± 20) bzw. LB (144 ± 20). Bezüglich des maximalen Laktats gab es keine signifikanten Unterschiede. Am Laktat Turn Point 2 (LTP2) fand sich bezüglich HF (bpm) und VO2 (ml/kg/min) signifikante Unterschiede zwischen allen drei Verfahren: AK (HF: 108 ± 17; VO2: 9,9 ± 2), FR (HF: 116 ± 16; VO2: 12,4 ± 2), LB (HF: 128 ± 17; VO2: 15,4 ± 3). Zwischen FR und AK konnte, bezüglich der HFmax (r=0,94; p<0,001) und der HF am LTP2 (r=0,83; p<0,05) ein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden. Zusammenfassung: Ausgehend vom FR konnten bezüglich der HFmax und der HF am LTP2 Voraussagen für die HF an der AK getroffen werden. Dadurch können HF Vorgaben für das Training an der AK aufgrund der HF am FR gegeben werden. Es konnte gezeigt werden, dass gleichwertige Belastungen an der AK zu einer größeren metabolischen Beanspruchung führen, als Belastungen am FR und am LB.

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