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Gewählte Publikation:

Schilchegger, L.
Langzeitergebnisse endoskopisch endonasal operierter juveniler Nasenrachenfibrome
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 90 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Stammberger Heinz
Tomazic Peter Valentin
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Evaluierung der Langzeitergebnisse von endoskopisch endonasal operierten Juvenilen Nasenrachenfibromen (JNA) Methoden: Es handelte sich um eine monozentrische retrospektive Studie bei der sich 23 JNA-Patienten einer endoskopischen Resektion am HNO-Universitätsklinikum Graz unterzogen haben (Stadium II-IIIB nach Fisch). Das ¿Follow-up¿ hat durchschnittlich 33 Monate betragen (Schwankungsbreite 104 Tage - 94 Monate). Der Fokus wurde auf die Rezidivrate und auf die präoperative Embolisierung gerichtet. Weiters wurden die Ergebnisse der Functional Endoscopic Sinus Surgery /FESS) mit offenen chirurgischen Methoden verglichen. Resultate: 18 Patienten (78,3%) waren nach dem endoskopischen Ersteingriff tumorfrei. Fünf Patienten erlitten im Durschnitt nach 16 Monaten (484 Tagen) ein Rezidiv. Vier davon wurden wieder endoskopisch operiert und einer mit dem Gamma Knife behandelt. Zwei der FESS-Patienten erlitten abermals ein Rezidiv, wobei einer operiert wurde und der andere engmaschig beobachtet wird. Der Gammaknife-Patient ist ebenfalls rezidivfrei und der Tumor regredient. Bei fünf Patienten wurde postoperativ in der Bildgebung (MRI) ein fraglicher Tumorrest gefunden, wobei davon nur einer ein Rezidiv erlitt. Man konnte bei den anderen 4 nach respektive 2, 4 oder 6 Jahren keine Tumorprogredienz feststellen und in zwei Fällen sogar eine vollkommene Remission. Conclusio: Die endoskopische Entfernung von juvenilen Angiofibromen stellt derzeit die Methode der Wahl dar. Der minimal Invasive Eingriff liefert gute Ergebnisse in den Stadien I-IIIB bezogen, auf den Blutverlust, die OP-Dauer, die Rezidivrate, die Hospitalisierungsdauer und die Morbidität. Auch verglichen mit den konventionellen chirurgischen Methoden (Midfacial degloving, laterale Rhinotomie) zeigt sich ein deutlich geringeres Nebenwirkungsspektrum. Die präoperative Embolisierung und das computergestützte Navigationssystem (ENTrak, Medtronic) haben geholfen, die Ergebnisse stetig zu verbessern.

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