Gewählte Publikation:
Glantschnig, T.
Rekompression und hyperbare Oxygenation bei Tauchunfällen
Studie kumulativer Fälle in einem Binnenland
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 93
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Smolle-Juettner Freyja-Maria
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- Abstract:
- Hintergrund:
Die Dekompressionskrankheit ist eine häufige Folge zu rascher Druckreduktion beim Tauchen. Zusätzlich spielt die körperliche Konstitution eine Rolle für das Risiko einer DCS. Das Erscheinungsbild wird durch im Gewebe entstehende Inetgasblasen verursacht und reicht von Schmerzen, über neurologische Beeinträchtigungen bis zu Dauerschäden und Tod. Eine möglichst rasche Rekompression in einer Druckkammer und das Atmen von reinem Sauerstoff dient der Reduktion der Größe der Gasblasen und fördert nervale Reparaturvorgänge.
Methoden:
Es wurden retrospektiv 127 Patienten, die in den Jahren 2000-2010 in der Druck-kammeranlage der Medizinischen Universität Graz auf Grund einer DCS eine hyperbare Sauerstofftherapie erhielten, untersucht.
Ergebnisse:
Der Großteil der Verunfallten waren Männer. Die Intervalle zwischen dem Unfallzeitpunkt und der ersten HBO-Therapie und die Anzahl der notwendigen Druck-kammertherapien variierten stark. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang mit der Symptomatik ergab sich für unterschiedliche individuelle Risikofaktoren. Die Anzahl an notwendigen HBO-Therapien war von der Symptomatik, Alter, BMI und Unfallort (Ausland) abhängig. Lufttransport, Alter, Atemgas und ursprünglicher Ausprägungsgrad der DCS wirken sich auf die Restbeschwerden aus.
Schlussfolgerung:
Das Grazer Patientenkollektiv unterschied sich im Bezug auf die HBO-Therapie am Unfallort von internationalen Publikationen. Es zeigte sich ein negativer Einfluss einer Therapie vor Ort auf die Restsymptomatik, der auf den schwereren initialen Grad der Verletzungen zurückzuführen war.