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Selected Publication:
Thalhammer, K.
Langzeitergebnisse und Inzidenz einer postoperativen Beinlängendifferenz und/oder einer funktionellen Beeinträchtigung nach Femurschaftfrakturen im Kindesalter ¿ Vergleich von ESIN und Fixateur externe
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 79
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
- Eberl Robert
- Ferlic Peter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Femurschaftfrakturen im Kindesalter machen ca. 1,6% aller Frakturen im Kindesalter aus. Durch eine stetige Weiterentwicklung der Therapie von Femurschaftfrakturen gibt es mittlerweile verschiedene Versorgungstechniken, die alle das Ziel haben, einen guten Kompromiss aus geringer Weichteilschädigung, schneller Mobilisation der Patienten und somit kürzerer Krankenhausaufenthaltsdauer und früherer Wiedereingliederung in die Schule zu finden. In dieser Arbeit wird ein Vergleich von zwei häufigen Operationsmethoden, ESIN (Elastic- Stable- Intramedullary Nailing) und Fixateur externe, in Bezug auf das postoperative Wachstumsverhalten und somit einer eventuellen Beinlängendifferenz und Funktionseinschränkungen durchgeführt. Für die vorliegende Arbeit wurden mit Hilfe einer retrospektiven Analyse, unter Zuhilfenahme elektronischer Krankenakten, Ambulanzakten und OP- Berichte, alle Patienten erfasst, welche im Zeitraum zwischen 1999 und 2010 an der Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie der Universitätsklinik Graz eine Therapie mittels ESIN nach einer Femurschaftfraktur erhalten haben. Für diese Studie kamen 135 Patienten in Frage. Die aus dieser Analyse gewonnenen Daten wurden mit Studien über eine operative Versorgung mit Fixateur externe verglichen. Ergebnisse Das Patientenkollektiv unserer Untersuchung bestand aus 113 Patienten, von denen insgesamt 61 Patienten einen dokumentierten Eintrag, der sich auf die Beinlänge bezog, hatten. 34 Patienten wiesen eine Beinlängenänderung auf, bei 27 kam es zu keinem Unterschied im Wachstum. Der Bereich der Beinlängenveränderung liegt zwischen einer Verkürzung von -1 cm bis zu einer Beinlängenverlängerung von bis zu 2 cm. Im Mittel kam es zu einer Verlängerung von +0,43 cm. In einer vergleichbaren Arbeit von Weinberg et al. wurden 121 Patienten nachuntersucht, die eine Operation mittels Fixateur externe hatten. Bei 59 Patienten konnte eine Beinlängendifferenz festgestellt werden. Bei 39 Patienten konnte keine Längendifferenz detektiert werden. Die Spanne der Beinlängendifferenz lag zwischen einer Beinlängenverkürzung von -1 cm bis zu einer Beinlängenverlängerung von + 3cm. Im Durchschnitt kam es zu einer Verlängerung von +0,8cm am operierten Bein. 30 Unter der Voraussetzung der Vergleichbarkeit der Daten und unter Berücksichtigung, dass bei 70% aller Menschen eine idiopathische Beinlängendifferenz vorliegt 27, ergibt sich, egal, was das Alter, das Geschlecht, die Seitenlokalisation oder die Dauer des Verbleibes des Metalls betrifft, keine Signifikanz des Einflusses der Operationsmethode auf das Beinlängenwachstum nach der Operation.