Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Jost, S.
Vorzeitiger Blasensprung zwischen der 24.- 34. SSW. Prädiktive Faktoren für schlechtes neonatales Outcome an der klinischen Abteilung für Geburtshilfe in den Jahren 2003-2010.
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 95 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Haas Josef
Holzapfel-Bauer Margit
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die häufigste Ursache eines frühen vorzeitigen Blasensprungs ist die Amnioninfektion. Durch eine Verlängerung der Latenzzeit zwischen dem frühen vorzeitigen Blasensprung und der Geburt kann es durch das Aufsteigen verschiedener Bakterien zu einer Chorioamnionitis führen, die letztendlich auch auf das Kind übergreifen kann. In der Regel versucht man die Latenzzeit zwischen dem frühen vorzeitigen Bla-sensprung und der Geburt durch die Verabreichung einer Tokolyse zu ver-längern und mit der antibiotischen Abschirmung einer aufsteigenden Infektion vorzubeugen. Das Ziel dieser Arbeit war zu beobachten, ob durch eine Verkürzung der Latenz-zeit zwischen vorzeitigem Blasensprung und Geburt ein besseres neonatales Outcome erzielt werden kann als durch eine Verlängerung der Latenzzeit. Methoden: Es wurde an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburts-hilfe in einem Zeitraum von 2003¿2010 eine retrospektive Studie durchgeführt, die Schwangere einschloss, die zwischen der 24.-34. SSW einen vorzeitigen Blasensprung hatten. Maternale, entzündungsspezifische und fetale Parameter wurden mit dem neonatalen Outcome verglichen. Die Auswertung der statistischen Daten erfolgte mit der Microsoft Excel- Tabelle und SPSS 17. Außerdem wurden Häufigkeitstabellen, ANOVA und Chi ¿ Quadrat nach Pearson für die Auswertung verwendet. Ergebnisse: Es ergab sich eine Signifikanz in Bezug der Latenzzeit auf das Auf-treten einer PVL/IVH (p=0,022). Mütterliche Parameter, wie das niedrige Gestationsalter beim vorzeitigen Blasen-sprung (p=0,000) und bei der Geburt (p=0,000), standen in Verbindung mit dem Auftreten von PVL/IVH und PVL/IVH/Sepsis. Es zeigte sich eine Signifikanz in Bezug der Parität auf PVL/IVH/Sepsis (p=0,019). Ein signifikantes Ergebnis ergab sich auch in Bezug der histopathologischen Einteilung der Plazenta bei Einlingen und dem Auftreten einer PVL/IVH/Sepsis (p=0,030), aber nicht mit PVL/IVH (p=0,498). Die Chorioamnionitis war signifikant mit dem neonatalen Outcome von Hirnläsionen (p=0,046) und auch mit den Hirnläsionen/Sepsis (p=0,006). Eine Signifikanz ergab sich in Bezug des CRP nach dem VBS mit Hirnläsio-nen/Sepsis (p=0,029). Ein signifikanter Zusammenhang zeigte sich auch im Falle des CRP vor der Geburt mit dem Auftreten von PVL/IVH/Sepsis (p=0,012). Kindliche Parameter, wie das niedrige Geburtsgewicht sind signifikant in Bezug auf das Auftreten einer PVL/IVH (p=0,005) und PVL/IVH/Sepsis (p=0,000), sowie auch ein niedriger APGAR 1 mit PVL/IVH (p=0,005) und PVL/IVH/Sepsis (p=0,001). Die venösen Blutgaswerte signifikant im Zusammenhang mit dem Auftreten von Hirnläsionen (p=0,019) und Hirnläsionen/Sepsis (p=0,019) . Es ergab sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen IRDS und dem neonatalen Outcome von Hirnläsionen (p=0,003). PVL/IVH/SEPSIS und IRDS zeigten auch einen signifikanten Zusammenhang (p=0,000). Ein solcher konnte ebenfalls zwischen mechanischer Beatmung und PVL/IVH gezeigt werden (p=0,011). In Bezug der mechanischen Beatmung auf PVL/IVH/Sepsis konnte auch eine signifikante Aussage getroffen werden (p=0,001). Schlussfolgerung: Es konnte ein signifikanter Unterschied zwischen kurzer und langer Latenzzeit und dem schlechten neonatalen Outcome gezeigt werden. Vor allem kommt es bei einer längeren Latenzzeit häufiger zum Auftreten einer PVL/IVH/Sepsis. Ebenso zeigte sich, dass der größte Teil der Kinder, mit oder ohne PVL/IVH oder Sepsis, innerhalb einer Woche geboren wurden.

© Med Uni GrazImprint