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Six, TP.
Evaluation der strukturierten Schulungs- und Betreuungsprogramme ¿herz.leben¿ und ¿Therapie Aktiv¿ unter spezieller Berücksichtigung der arteriellen Hypertonie, der kardiovaskulären Endpunkte sowie Gender Aspekte in einer Ordination für Allgemeinmedizin
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 125 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Zweiker Robert
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Abstract:
Hintergrund: Bekanntermaßen zählt die arterielle Hypertonie zu den wichtigsten Risikofaktoren bei der Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen. Außerdem lässt sich ein zu hoher Blutdruck deutlich öfter bei Diabetikern/-innen als bei Nicht-Zuckerkranken nachweisen. Aus diesem Grund profitieren vor allem Diabetiker/-innen von einer adäquaten Blutdrucksenkung.Durch die Einführung von strukturierten Schulungsprogrammen wie ¿herz.leben¿ und Disease Management Programmen wie ¿Therapie Aktiv¿ soll über eine Förderung der Kooperation zwischen Patient/-in und Arzt/Ärztin, die Therapietreue (Compliance) gesteigert werden. In diversen Studien konnte durch die Teilnahme an den Programmen eine deutliche Besserung des Blutdrucks und der metabolischen Parameter beobachtet werden. Aus diesem Grund soll die strukturierte Betreuung von Hypertoniker/-innen und/oder Diabetiker/-innen entsprechend ausgedehnt und in die Grundversorgung zur Optimierung der Behandlung noch verstärkter integriert werden. Methoden: Die für die statistische Auswertung benötigten Daten stammten zur Gänze aus der Allgemeinarztpraxis Dr. Ederer in Weiz. In die Analyse wurden nur jene Patienten/-innen aufgenommen, welche zum Zeitpunkt der Haupt (=Grund)-untersuchung erstmalig eine Schulung erhielten und bei denen eine Nachuntersuchung innerhalb von zwei Jahren vorlag. Da ein direkter statistischer Vergleich zwischen ¿Therapie Aktiv¿ und ¿herz.leben¿ nicht realisierbar war, wurde das Hauptaugenmerk auf mögliche Veränderungen innerhalb der beiden Schulungsprogramme gelegt. Die Berechnungen, inklusive eines möglich vorhandenen geschlechtsspezifischen Unterschiedes, erfolgten infolgedessen für ¿Therapie Aktiv¿ und ¿herz.leben¿ separat und wurden mit dem Statistikprogramm ¿SPSS¿ durchgeführt. Ergebnisse: Die statistische Analyse der ¿Therapie Aktiv¿ Daten ergab, dass sich das Programm im Durchschnitt signifikant auf die Parameter HbA1c und LDL-Cholesterin auswirkt. Beide Werte sinken von der Haupt- bis zur Nachuntersuchung. Außerdem konnte eine tendenzielle Auswirkung auf den Cholesterin-Wert errechnet werden. Für ¿herz.leben¿ wurden, wenn auch nicht statistisch signifikant, deutlich gebesserte systolische und diastolische Blutdruckwerte sowie Lipidwerte nachgewiesen. Ferner konnte für die getesteten Parameter kein Wirkungsunterschied bezogen auf das Geschlecht sowohl bei ¿Therapie Aktiv¿ als auch bei ¿herz.leben¿ herausgefunden werden. Konklusion: Hinsichtlich der vorliegenden Ergebnisse ist eine großzügige Implementierung der beiden Schulungsprogramme als absolut empfehlenswert zu betrachten.

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