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Gewählte Publikation:

Huber, H.
Ergebnisse der sportmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung bei Sportstudenten und Sportstudentinnen von 1986 bis 2009
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Fruhwald Friedrich
Wonisch Manfred
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund und Ziele: Ausreichende körperliche Bewegung war in früheren Zeiten fixer Bestandteil des täglichen Lebens. In unserer modernisierten und technisierten Welt ist diese durch Transportmittel und die häufig im Sitzen ausgeführte Arbeit oft nur unzureichend in unseren Alltag integriert. Daher kommt heutzutage dem Sport eine immer größere Rolle zu. Es ist allgemein bekannt, dass Sport einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und auch eine Vielzahl von Erkrankungen hat. Aber es gibt durchaus auch negative Effekte und Krankheiten, bei denen bei der Sportausübung Vorsicht geboten ist. Diese Arbeit befasst sich retrospektiv mit den Ergebnissen der sportmedizinischen Untersuchung von zukünftigen Sportstudenten und Sportstudentinnen und soll zeigen, welche medizinischen Auffälligkeiten sporttreibende und bis dahin als gesund geltende Personen aufweisen, und ob die Untersuchungen gemäß den aktuellen Guidelines des internistischen Untersuchungsganges in der Sportmedizin durchgeführt wurden. Methoden: Es wurden die Untersuchungsergebnisse von insgesamt 1251 Personen (406 weiblich und 845 männlich) analysiert. Die untersuchten Personen wurden aufgrund ihrer Auffälligkeiten vom untersuchenden Sportmediziner in drei Gruppen unterteilt: tauglich, bedingt tauglich und untauglich. Es sollte gezeigt werden, welche Auffälligkeiten welchen Tauglichkeitsgrad zur Folge haben und welche Befunde bei einem jungen, sporttreibenden Kollektiv gefunden werden können. Ergebnisse: Von den 1251 Personen zeigten sich bei 181 (14,5%) Auffälligkeiten. Männliche und weibliche Personen zeigten prozentuell annähernd gleich viele Auffälligkeiten (weibliche Personen 14,9%, männliche Personen 13,6%). Der Großteil der Befunde kann zu den Fachrichtungen Orthopädie und Unfallchirurgie gezählt werden, gefolgt von der Kardiologie. Es wurden aber auch Auffälligkeiten aus den Gebieten der Dermatologie, der allgemeinen Inneren Medizin und der HNO festgestellt. Diskussion: Obwohl es sich bei den Untersuchten um Personen handelt, welche regelmäßig Sport treiben und welche zuvor schon durch einen Allgemeinmediziner oder Internisten für sporttauglich befunden wurden, zeigten immerhin 14,5% eine Auffälligkeit. Die sportmedizinische Untersuchung erfolgte zum größten Teil gemäß den aktuellen Richtlinien, jedoch ist die Dokumentation nicht immer ausreichend, was es erschwert, gewisse Befunde und die Zuordnung zu den drei Tauglichkeitstufen im Nachhinein nachzuvollziehen.

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