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Gewählte Publikation:

Gilli, A.
Nicht invasiver CPAP in der Notfallmedizin
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 74 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Prause Gerhard
Wildner Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Im Grazer Notarztsystem wird seit über zehn Jahren continuous positive airway pressure (CPAP) mittels Mund-Nasen-Maske, seit 2003 auch mittels Helm, eingesetzt. Die häufigsten Indikationen sind das akute kardiogene Lungenödem und die akute Exacerbation einer COPD (Chronic obstructive pulmonary disease). Untersucht wurde, ob sich die Therapie mittels CPAP im Zeitraum 2003 bis 2008 bewährt habe und welches Interface am besten geeignet wäre. Es wurden 340 Falle untersucht, 172 Frauen mit einem Altersmedian von 81 Jahren und 168 Männer mit einem Alltersmedian von 71 Jahren. CPAP wurde 300 Mal erfolgreich verwendet und 40 Mal abgebrochen. Die vorwiegende Ursache für den Abbruch war die mangelnde Patintencompliance. Es zeigte sich, dass durch CPAP die Sauerstoffsättigung (um 13 % bei der Maske und um 17 % beim Helm) signifikant gesteiert werden konnte und der Blutdruck (um 30~mmHg) sowie die Herzfrequenz (um 20 bpm) signifikant gesenkt wurden. Über Unterschiede in der Eignung der Interfaces konnte kein eindeutiges Ergebnis gefunden werden, aber der Helm schien von den Patienten besser toleriert zu werden als die Mund-Nasen-Maske. Die Therapie mit CPAP ist im Rettungsdienst eindeutig zu empfehlen. Welchen Einfluss die Wahl des Interfaces auf den Erfolg hat, bleibt aber ungeklärt.

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