Selected Publication:
Kahr, L.
ANALYSE DER RELEVANZ DER DYNAMISCHEN UNTERSCHENKELANGIOGRAPHIE IM RAHMEN DER SCHRITTANGIOGRAPHIE (MRA) IM VERGLEICH ZUR KONVENTIONELLEN DIGITALEN SUBTRAKTIONSANGIOGRAPHIE (DSA) BEI PATIENTINNEN UND PATIENTEN MIT PERIPHERER ARTERIELLER VERSCHLUSSKRANKHEIT (pAVK) IIb ¿ IV
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 101
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Aschauer Manuela
-
Obernosterer Andrea
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:Bei der Magnet-Resonanz-Angiographie der Unterschenkel tritt häufig eine frühzeitige venöse Überlagerung, speziell bei Patientinnen und Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) im Stadium IV auf[1].Das Ziel war herauszufinden, wie viele Serien bei der zeit-aufgelösten Kontrastmittel-gestützten MRA (CE-MRA) benötigt werden, um an beiden Beinen bei allen pAVK-Kranken eine Diagnose stellen zu können.Durch die Reduktion der Serienanzahl sollte auch das produzierte Datenvolumen für Nachbearbeitung, Evaluierung und Speicherung reduziert werden. Methoden:166 konsekutive Kranke (53,61% Männer; 70,83 ± 12,9 Jahre) mit pAVK Stadium IIb-IV wurden in die Studie eingeschlossen.Es wurde eine retrospektive Betrachtung von in der Routine akquirierten zeitaufgelösten CE-MRA des Unterschenkels vor einer 3-Etagen-MRA (1,5 Tesla) und digitale Subtraktionsangiographien (DSA) von zumindest einem Bein, welche zwei Monate vor oder nach der MRA stattfand, durchgeführt.An jedem Unterschenkel wurden vier Gefäßsegmente definiert (A. tibialis anterior und posterior, Truncus tibiofibularis und A. fibularis). Diese wurden bezüglich ¿keiner signifikanten Stenose¿, ¿hochgradige Stenose¿ oder ¿Verschluss¿ hin evaluiert. Alle Gefäßsegmente wurden separat in fünf Serien der Kontrastmittel-verstärkten Quellbilder und fünf korrespondierenden dreidimensionalen Maximum Intensitäts Projektionen (3D-MIP) von drei Untersuchenden beurteilt. Der Konsensus wurde von einer erfahrenen vaskulären und interventionellen Radiologin gebildet, wenn er benötigt wurde. Falls keine DSA-Bilder als Referenz verfügbar waren, wurde die ¿wahre¿ Diagnose aus der besten Serie der MRA definiert. Ergebnisse:Quell- und 3D-MIP Bilder der dynamischen Serien 2 bis 4 zeigten die ¿wahre¿ Diagnose an beiden Unterschenkeln in 98,8%, wobei kein Unterschied zur Diagnostik mit allen fünf verfügbaren Serien bestand und die zusätzlichen Serien keine bessere Diagnose brachten (McNemar-Test p=1).Die Diagnose für beide Unterschenkel aller Untersuchten konnte nicht durch nur eine einzelne Serie gezeigt werden (Serie 2:62,25%;Serie 3:65,06%).Bei 64% aller Untersuchten wurde die wahre Diagnose für beide Beine in lediglich einer der fünf Serien dargestellt. Diskussion:Es ist möglich die Zeit für das Scannen, die Nachbearbeitung und die Beurteilung als auch den Speicherplatz durch eine Reduktion der zeitaufgelösten Serien auf die Serien 2 bis 4 des vorherigen Protokolls zu verringern, ohne einen signifikanten Unterschied bei der Darstellung der korrekten Diagnose zu erhalten.Nur eine der Serien des Unterschenkels während der 3-Etagen-CE-MRA ist nicht ausreichend, um - besonders bei pAVK IV Kranken - eine korrekte Diagnose an beiden Unterschenkeln zu erhalten.In der Zukunft müssen zeitaufgelöste Methoden wie TWIST[2] oder TRICKS[3] mit einer Standard dynamischen CE-MRA verglichen werden, da noch immer unklar ist, ob die räumliche Auflösung dieser neuen Methoden adäquat ist.Aufgrund der guten diagnostischen Qualität der MRA ist die DSA immer mehr als Referenz anzuzweifeln[4].Die Stenoseklassifikation in der DSA kann sich bei exzentrischen Stenosen und Überlagerungen durch die zweidimensionale Projektion schwierig gestalten, wobei diese Probleme in der Kontrastmittel-verstärkten MRA durch ihre dreidimensionale Technik nicht auftreten[5,6].Zusätzlich ist in Betracht zu ziehen, dass mit der MRA mehr Kollateralen als in der DSA dargestellt werden können, keine ionisierende Strahlung benötigt wird und die verwendeten Kontrastmittel weniger toxisch sind[4,7,8].Eine Limitation der MRA ist allerdings die Kontraindikation bei speziellen metallischen Fremdkörpern, wie zum Beispiel Herzschrittmachern[8].Auch die CTA wurde als weitere nicht-invasive Alternative gehandelt, welche sich allerdings durch ihre niedrige diagnostische Sicherheit und Artefakte in verkalkten Gefäßen nicht flächendeckend Anwendung findet[4].