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Duregger, IM.
Lebensqualität bei seborrhoischer Dermatitis: Anwendung eines Probiotikums in der Therapie seborrhoischer Kopfschuppen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 62 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kopera Daisy
Altmetrics:

Abstract:
Bei der seborrhoischen Dermatitis handelt es sich um eine chronisch rezidivierende entzündliche Hauterkrankung, die schuppende Areale auf gerötetem Grund zeigt. Diese Erkrankung per se ist nicht heilbar. Da die Hautveränderungen auch im Gesicht lokalisiert sein können, beeinträchtigen sie das Erscheinungsbild der Betroffenen in ästhetischer Hinsicht. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Auswirkung der seborrhoischen Dermatitis auf die Lebensqualität zu eruieren. Hierfür wurde retrospektiv ein telefonisches Interview mit 77 Betroffenen geführt, die im Jahr 2009 an der Univ. Klinik für Dermatologie der Medizinischen Universität Graz diagnostiziert und behandelt wurden um mit ihnen einen standardisierten Fragebogen zur Lebensqualität, den DLQI, auszufüllen. Aus diesem Kollektiv wurden zwanzig freiwillige ProbandInnen mit seborrhoischen Kopfschuppen für eine Anwendungsbeobachtung mit einem Nahrungsergänzungsmittel, dem Probiotikum ST-11 der Firma Inneov, und dem Antischuppen Shampoo Kerium der Firma La Roche Posay rekrutiert. Das Studienprotokoll sah als erste Phase eine einmonatige Behandlung mit den ST-11 Kapseln und dem Shampoo vor, danach in der zweiten Phase wurden die Kapseln abgesetzt und das Shampoo für ein weiteres Monat alleine verwendet. Sowohl nach dem Ende der ersten Phase als auch nach dem Ende der zweiten Phase wurde telefonisch die subjektive Wirkung abgefragt, wobei auf Schuppung, Juckreiz und Rötung eingegangen wurde. Nach dem Ende der zweiten Phase wurde erneut der DLQI abgefragt und dieser anschließend mit den Ergebnissen der ersten Befragung verglichen. Von den zwanzig ProbandInnen gelangten achtzehn Personen zur Auswertung: 72,2% (n=13) empfanden eine Besserung der Schuppensituation nach dem Ende der ersten Phase. In der subjektiven Wahrnehmung der Rötung zeigten 55,55% (n=10) eine Verbesserung. Bezüglich des Juckreizes nach den ersten vier Wochen zeigte sich eine ähnliche Situation: 61,11% (n=11) gaben eine Verbesserung an. Nach dem Ende der zweiten Anwendungsphase wurde dieselbe Befragung nochmals durchgeführt. 67,22% (n=12) gaben eine Besserung der Schuppen im Vergleich zu vor Beginn der Anwendungsbeobachtung an. Ähnlich verhielt sich die Änderung im Bezug auf den Juckreiz: 55,55% (n=10) zeigten eine Verbesserung und auch bezüglich der Rötung zeigte sich bei 61,11% (n=11) eine Besserung. Der Mittelwert im DLQI zu Beginn der Anwendungsbeobachtung lag bei 5,83 Punkten bei einem Maximum von 30 Punkten und konnte zum Ende der klinischen Beobachtung auf 2,06 verringert werden. Die Signifikanz wurde mit einem t-Test für gepaarte Stichproben berechnet. Es wurde die Nullhypothese ¿die Mittelwerte sind gleich¿ gegen die Alternativhypothese ¿die Mittelwerte unterscheiden sich¿ getestet. Der berechnete p-Wert von 0,004 liefert eine starke Evidenz gegen die Nullhypothese.

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