Gewählte Publikation:
Weber, P.
Primovist® (Gadoxetsäure-Dinatriumsalz) in der MRT Diagnostik von Leberläsionen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 72
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Schoellnast Helmut
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat eine rasante technische Entwicklung
erfahren und kann heute als etabliertes bildgebendes Verfahren in der Detektion und
Charakterisierung von Lebertumoren angesehen werden. Ziel ist es vor allem eine
Differenzierung zwischen benignen und malignen Läsionen, um zu entscheiden, ob
eine Indikation zu einer Operation besteht oder nicht; schließlich birgt jeder Eingriff
ein gewisses Risiko.
Mit dem leberspezifischen Kontrastmittel Gd-EOB-DTPA (Primovist®) können durch
dynamische Phasen und eine hepatobiläre Phase Mehrinformationen gegenüber
unspezifischen Gadoliniumhältigen Kontrastmitteln gewonnen werden. Deswegen
habe ich in meiner Arbeit die derzeitige Datenlage zu Primovist® zusammengefasst.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei vorallem auf 11 Studien, in denen es um den
Vergleich von Detektion und Charakterisierung von Lebertumoren bei
kontrastmittelgestützten CT- und MRT-Untersuchungen geht. Es sollen die Vor- und
Nachteile von Primovist® gegenüber dem CT gezeigt werden. Vorteile, die sich
dabei gezeigt haben, sind die höheren Sensitivitäten in der Detektion in der MRT
gegenüber der CT, was vor allem bei kleinen Läsionen zutrifft. Auch in der
Charakterisierung zeigt die Gd-EOB-DTPA gestützen MRT bessere Ergebnisse als
die CT. Aber auch Nachteile der Gd-EOB-DTPA gestützen MRT, wie das erhöhte
Risiko für eine nephrogene systemische Fibrose, werden beschrieben. Wie schon
erwähnt, fasst meine Literaturrecherche auch die Kriterien für die Charakterisierung
von Läsionen während der hepatobiliären Phase zusammen. Hierbei beschreibe ich
wie sich die verschiedenen Leberläsionen (Adenom, FNH, Metastase, HCC), durch
die Anreicherung von Gd-EOB-DTPA verhalten. Es zeigt sich, dass Adenome und
Metastasen während der hepatobiliären Phase hypointens dargestellt werden, die
FNH iso- bis hyperintens und das HCC stellt, sich je nach Differenzierungsgrad,
meist hypointens dar.
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Auch gebe ich einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Primovist®, das
Sicherheitsprofil mit Nebenwirkungen und Interaktionen und weitere
Anwendungsmöglichkeiten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Primovist® ein relativ sicheres
Kontrastmittel ist und spezielle Vorteile in der Detektion und Charakterisierung von
Leberläsionen (auch < 1cm) bietet.