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Hunger, S.
Einfluss der Bisphosphonattherapie auf den Knochenstoffwechsel innerhalb eines gynäkologisch-onkologischen Patientenkollektivs
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 70 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Acham Stephan
Jakse Norbert
Altmetrics:

Abstract:
Bisphosphonate werden als Standardmedikation bei fortgeschrittener Osteoporose und osteolytischen tumorösen Prozessen eingesetzt. Gnant et al. konnte zeigen, dass die krankheitsfreie Überlebensrate von Patientinnen mit prämenopausalem Brustkrebs unter einer Hormontherapie und einer adjuvanten Gabe von Bisphosphonaten erhöht werden konnte (Gnant et al. 2009b). Das gesamte, von uns untersuchte Patientenkollektiv, nahm an der Studie von Gnant et al. teil und erhielt das Bisphosphonat (Zometa®, Novartis). Bisphosphonat induzierte Osteonekrosen der Kiefer (BRONJ) sind zwar seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen von Bisphosphonaten. Man geht davon aus, dass ein verminderter Knochenumbau ein zentraler Faktor für die Entwicklung einer BRONJ ist. Knochenstoffwechselparameter sind geeignete Parameter, um den Prozess des Knochenumbaus zu verfolgen. Ziel dieser Arbeit war es, zu zeigen, ob Knochenstoffwechselparameter für eine Risikostratifizierung einer BRONJ geeignet sind. In einer Querschnitt Studie wurden 42 Patientinnen nachuntersucht. Neun der Patientinnen wiesen eine BRONJ auf, wohingegen 33 Patientinnen keine Läsion zeigten. Es wurden beim gesamten Patientenkollektiv acht Knochenstoffwechselparameter (PTH, Calcitriol, Cholecalciferol, bALP, Calcitonin, CTX, TRAP, PINP) gemessen. Die gewonnenen Werte wurden einerseits mittels t-Test zwischen den Gruppen (BRONJ und ohne BRONJ) und andrerseits gegen die Referenzwerte mittels Chi-Quadrat Test verglichen. Es konnten keine signifikanten Abweichungen für die angegebenen Parameter zwischen den Gruppen erhoben werden. Auch konnte man keine signifikanten Abweichungen der gemessenen Werte beider Gruppen gegenüber den Referenzwerten bei Gesunden feststellen. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse dieser Arbeit kann keine Empfehlung für eine Risikostratifizierung der BRONJ anhand der angegebenen Knochenstoffwechselparameter gemacht werden.

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