Gewählte Publikation:
Steyer, G.
Wachstumsanalyse des Schädels nach Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte von der Geburt bis nach der Pubertät
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 58
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Feichtinger Matthias
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Kärcher Hans
- Altmetrics:
- Abstract:
- In der vorliegenden Arbeit wurde das kraniofaziale Längenwachstum des Schädels an Patienten mit Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten (LKG) der Universitätsklinik Graz untersucht. Ausgewertet wurden standardisierte CT-Bilder von Patienten im Alter zwischen 0 und 18 Jahren als Querschnittsstudie mit insgesamt 65 Aufnahmen. Die Einteilung der Probanden in vier Gruppen erfolgte nach den drei Therapieschritten (Lippenverschluss, Gaumenverschluss, Bonegrafting) und post interventionem.
Das Schädellängenwachstum wurde anhand von Distanzen sowie Winkeln zwischen festgelegten Bezugspunkten bzw. ¿linien untersucht. Hierbei wurden drei Strecken (SN, NSpna, SpnaSpnp) und drei Winkel (SNA, NSLNL, NSBa) ausgewertet.
Die Ergebnisse wurden mit Werten von gesunden Kindern und Jugendlichen aus der Literatur verglichen:
Bei den Patienten mit LKG sind alle Messstrecken und die beiden Winkel SNA und NSBa verkleinert. Patienten mit LKG haben ein statistisch signifikant verzögertes und verkleinertes Längenwachstum.
Das Längenwachstum von Patienten mit LKG ist nach operativer Therapie (Alter von 14 bis 18 Jahren) gleich groß, oder sogar kleiner als das Längenwachstum viel jüngerer gesunder Personen (Alter von 10 bis 13 Jahren).
Der Winkel zwischen Schädelbasis und Oberkieferbasis (NSLNL) ist vor den operativen Eingriffen viel größer, nähert sich nach den Therapieschritten aber dem Referenzwert an.
Die Schädelbasis (SN) und die Oberkieferbasis (SpnaSpnp) sind in allen Messgruppen signifikant kleiner als in den Referenzgruppen, berechnet aus Werten von Gesunden nach der Literatur. Die Mittelgesichtshöhe (NSpna) bleibt bei Patienten mit LKG nach allen Therapieschritten kleiner als bei Gesunden. Die Winkel SNA und NSBa haben über das Alter einen ähnlichen Verlauf wie die Referenzgruppen, erscheinen jedoch stets kleiner, zum Ende des Beobachtungszeitraumes gibt es signifikante Größenunterschiede.
Nach den Operationen zeigen sich Annäherungen an die physiologischen Verhältnisse.