Gewählte Publikation:
Tromayer, A.
NICHT-OPIOIDE UND OPIOIDE ANALGETIKA IN DER ZAHNHEILKUNDLICHEN SCHMERZTHERAPIE
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 57
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Donnerer Josef
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- Abstract:
- Analgetika stellen in der Zahnheilkunde insbesondere zur symptomatischen Schmerztherapie unverzichtbare Arzneimittel dar.
Aufgrund ihrer guten entzündungshemmenden Eigenschaften werden dabei Nicht-Opioid- Analgetika bevorzugt eingesetzt. Obwohl diese im allgemeinen als gut verträglich gelten, können sie dennoch bei unsachgemäßer Anwendung eine Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen herbeiführen.
EinegenaueKenntnisdereinzelnenPräparatehinsichtlichihrer Wirkungsweise, ihres Nebenwirkungsprofils und ihrer Kontraindikationen ermöglicht deren sicheren Einsatz im zahnärztlichen Alltag.
Anhand einer Literaturrecherche wurden ausgewählte, in der Zahnheilkunde häufig eingesetzte Analgetika wie NSAR, selektive COX-2 Hemmer, aber aucheinigeOpioid-Analgetika,hinsichtlichihrerpharmakologischen Eigenschaften, ihrer Wirkungsweise, ihrer Nebenwirkungen und auch ihrer praktischen Anwendung dargestellt und miteinander verglichen.
Vor allem NSAR sind in der Zahnheilkunde bevorzugt verwendete Arzneimittel, da sie, wie auch in der ¿Oxford League Table¿, einer Rangliste von Analgetika zur Behandlung akuter Schmerzen ersichtlich, gerade in der Therapie akuter postoperativer Schmerzen äußerst effektiv wirksam sind.
Das ursprünglich zur Behandlung von Tumorschmerzen entwickelte Stufenschema der WHO findet auch im zahnärztlichen Alltag Anwendung, insofern, daß im Falle einer unzureichenden Analgesie durch ein NSAR, eine KombinationmiteinemschwachwirksamenOpioidindiziertist. Untersuchungen haben diesbezüglich gezeigt, daß solche Kombinationen zum Teil wirksamer sind, als die einzelnen Substanzen alleine. Dies gilt zum Teil auch für Kombinationen von Nicht-Opioid-Analgetika untereinander, wie beispielsweise Paracetamol und NSAR.
Obwohl bislang keine eindeutige Meinung hinsichtlich des Nutzen-Risiko- Verhältnisses von zum Teil rezeptfrei erhältlichen Kombinationspräparaten, sog. ¿over-the-counter¿ Präparaten, vorherrschend scheint, so empfiehlt sich dennoch in erster Linie eine Verschreibung von Monopräparaten zur Schmerzbehandlung in der Zahnheilkunde.