Gewählte Publikation:
Boeser, SM.
Endometriose und Infertilität
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 47
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Auner Johann
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Schöll Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung und Zielsetzung
Endometriose ist eine Erkrankung, von der weltweit circa fünf Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Bei infertilen Frauen liegt die Prävalenz bei 30 Prozent. Viele Studien, die meisten davon retrospektiv, haben gezeigt, dass die Fruchtbarkeitsrate einer Frau mit Endometriose im Vergleich zu der einer Gesunden die Hälfte beträgt. Der genaue Zusammenhang zwischen Endometriose und Infertilität ist noch immer nicht vollständig geklärt. Viele Ätiologien von Infertilität durch Frühformen der Endometriose wurden postuliert, eine vollständige Aufklärung der Ursache wurde bis jetzt noch nicht gefunden. Diese Arbeit wird ein besonderes Augenmerk auf diesen Zusammenhang legen.
Methoden
Zur Bearbeitung dieses Themas dient die wissenschaftliche Fachliteratur sowie medizinische Datenbanken und Journale, die eine genaue und ausführliche Literaturrecherche ermöglichen.
Resultate
Endometriose und Infertilität sind eine große Belastung für die Patientin und schon seit langem Forschungsobjekt der Medizin. Endometriose per se wird seit Jahrzehnten intensiv erforscht, doch eine exakte Ätiologie ist bis heute noch nicht bekannt. Der genaue Zusammenhang zwischen Endometriose und Infertilität ist auch noch nicht vollständig geklärt. Während bei schwereren Formen, die anatomische Veränderungen des Pelvis verursachen, der Zusammenhang als erwiesen gilt, ist sich die Wissenschaft bei leichteren Formen der Endometriose noch uneins. In Studien über hormonelle Dysregulation, autoimmunologische Prozesse und genetische Präpositionen sind Ansätze zur Aufklärung der Fragestellung zu finden, eine vollständige Klärung gibt es bis heute nicht.
Schlussfolgerung
Abschließend kann man sagen, dass neben dem Zusammenhang der schweren Endometriose durch anatomische Veränderungen mit der Infertilität dieser auch bei leichteren Formen der Endometriose als wahrscheinlich gilt. Für Patientinnen, die an Endometriose der Stufe I und II erkrankt sind, und unter unerfülltem Kinderwunsch leiden, ist ein genaueres Verständnis dieser Beziehung sehr wichtig, um mögliche Diagnosestellungen mittels nicht invasiver Diagnostik durchzuführen und neue, effizientere Therapieansätze zu entwickeln.