Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Brodt, C.
PatientInnen im Notdienst Ein Vergleich zwischen den Notdiensten von Montag bis Freitag und an den Wochenenden
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 89 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Ebeleseder Kurt
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Ziel dieser Diplomarbeit war ein Überblick über den zahnärztlichen Notdienst der Zahnklinik Graz von Montag bis Freitag und ein Vergleich mit den Daten der Wochenenden. Material und Methoden: Die Datenerhebung erfolgte einerseits durch die Befragung der PatientInnen mit Hilfe eines vorgefertigten Fragebogens und andererseits durch die Datenerhebung aus Medocs®. Die Erhebungen erfolgten über einen Zeitraum von 11 Wochen jeweils von Montag bis Freitag. Der Fragebogen enthielt Fragen zur allgemeinen Haltung zur Zahnpflege und Mundgesundheit bzw. der Häufigkeit der Zahnarztbesuche. Weiters wurde erfragt, warum die PatientInnen in den zahnärztlichen Notdienst gekommen waren, welche Erwartungen sie hatten und wie zufrieden sie am Ende mit der Behandlung waren. Zusätzlich enthielt der Fragebogen Fragen zu Alter, Geschlecht, Ausbildungsgrad, Staatsangehörigkeit und Wochenarbeitsstunden. Zusätzlich wurden aus Medocs® noch die Diagnosen und Leistungen aller PatientInnen im Notdienst bzw. Alter, Geschlecht und Uhrzeit des Besuchs der nicht befragten PatientInnen erhoben. Diese erhobenen Daten sollten einem Vergleich mit den Daten der Wochenenden dienen. Resultate: Im Erfassungszeitraum besuchten 403 PatientInnen den zahnärztlichen Notdienst, davon füllten 114 den Fragebogen aus. Dies ergibt eine Beteiligung von 28,3%. Die Zahngesundheit erschien dem überwiegenden Teil der PatientInnen wichtig. 85,2% gingen zwischen ein und fünf Mal pro Jahr zu ihrem/r Zahnarzt/ärztin. 76,3% gaben Schmerzen als Grund für den Besuch des Notdienstes an, diese bestanden zum überwiegenden Teil (41,4%) seit 0-2 Tagen. Für mehr als die Hälfte der PatientInnen war der Grund, in den Notdienst zu kommen, dass der/die eigene Zahnarzt/ärztin nicht erreichbar war. Die Schmerzbeseitigung stellte mit 78% die größte Erwartung dar. Für 44,7% wurden die Erwartungen zur Gänze erfüllt. Die Zufriedenheit der PatientInnen mit der fachlichen Kompetenz der BehandlerInnen zeigte einen Mittelwert von 9,1 auf einer zehnstelligen Skala. Der Umgang des Personals mit den PatientInnen wurde mit 9,2 eingeschätzt. Als Ausbildungsgrad gaben 35,1% der PatientInnen eine Lehre, 18,4% einen Maturaabschluss, 1,8% ein laufendes Studium und 12,3% ein abgeschlossenes Studium an. Bei der Staatsangehörigkeit gaben 82,5% österreichisch und 16,7% nicht österreichisch an. Bei den Angaben über die Wochenarbeitsstunden entfielen 29,8% auf mehr als 40 Stunden, 28,9% auf bis 40 Stunden. 9,6% waren schon in Pension, 8,8% waren derzeit beschäftigungslos, 5,3% waren noch SchülerInnen und 4,4% arbeiteten weniger als 20 Stunden pro Woche. Jüngere Patientinnen kamen eher wegen Schmerzen als Ältere. Je höher das Alter, desto eher wurden die Erwartungen erfüllt. Je höher die Ausbildung, desto eher waren Schmerzen der Besuchsgrund. Je mehr die PatientInnen arbeiten, desto seltener gingen sie zum Zahnarzt/ärztin bzw. desto eher war Grund, nicht zum/zur Hauszahnarzt/ärztin zu gehen, dass dieser/diese nicht erreichbar war oder die Ordinationszeiten sind für die PatientInnen ungünstig waren. Die häufigste Diagnose waren Schmerzen mit 83,4%, die häufigste Leistung war die unvollendete Wurzelbehandlung mit 15,5%. 52,4% der PatientInnen waren Männer, 47,6% waren Frauen. Die größte Altersgruppe war mit 27% die mit 20 Jahren oder jünger, den geringsten Anteil hatte mit 13,9% die Gruppe 41-50 Jahre. Nur 5,5% der PatientInnen suchten den Notdienst erst nach Mitternacht auf. Konklusion: Die Erhebungen haben gezeigt, dass die häufigste Diagnose Schmerzen waren, somit ist der Notdienst eine ...

© Med Uni GrazImprint