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Gewählte Publikation:
Spicker, M.
Das LIPOMETER® Eine neue Bodycomposition und hyperbare SAT - blowup Screening Methode beim Gerätetauchen.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2011. pp.108.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Horejsi Renate
- Möller Reinhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Sporttauchen hat sich in den letzten 3 Jahrzehnten zu einem Breitensport entwickelt. Der weltweite Trend zum Übergewicht setzt sich auch bei Sporttauchern fort. Mehrere Studien zeigen mit steigender Tendenz, dass übergewichtige Taucher vermehrt in tödliche Tauchunfälle verwickelt sind. Mehrere Autoren fordern aus verschiedenen Gründen eine einfache und schnelle feldtaugliche Messmethode zur Evaluation der Bodycomposition, welche ein ausführliches Bild über den Fitnesszustand der Taucher liefert. Ein steigender Anteil der Körperfettmasse ist zudem mit einer höheren Sättigungskapazität für Inertgase und damit mit einem steigenden Risiko zur Manifestation der Dekompressionskrankheit (DCS) assoziiert. Derzeit existiert keine feldtaugliche Messmethode zur Messung der Inertgassättigung in soliden Geweben. Die Lipometrie ist eine neue, nicht invasive, präzise und schnelle Messmethode, die mit optischem Licht die Dicke der subkutanen Fettschichten (SAT - Layer) misst. Neben einem ausführlichen Bild zur Bodycomposition (pre dive) können mit der Lipometrie auch Dickenänderungen des SAT durch Inertgasaufsättigungen (post dive, SAT - blowup) bei hyper-baren Expositionen registriert werden. 38 männliche Taucher wurden bei einem Nullzeittauchgang zum pre und post dive Zeitpunkt gemessen. Die Messung erfolgte an 15 standardi-sierten und 9 zusätzlichen abdominalen Messpositionen. Zur besseren Differenzierung und Gewichtung der Einflussfaktoren auf die Resultate wurden die Ergebnisse zuerst innerhalb des gesamten Probandenkollektivs der 38 Sporttaucher verglichen und dann einer Pilotstudie mit 68 Feuerwehrtauchern während Druckkammertauchgängen gegenübergestellt. Anschließend wurden jeweils 2 Subgruppen der 38 Sporttaucher verglichen. Mit der Analysesoftware und der Kombination von lipometrischen und tauchspezifischen Daten konnte eine ausführliche Evaluation der Bodycomposition und eine Differenzierung von Einflussfaktoren auf dieselbe erstellt werden. In den Subgruppen konnten verschiedene Fettverteilungsmuster (SAT - Top) beobachtet werden. Bei den post dive Messungen wurden zahlreiche signifikante SAT - blowups, insbesondere am Abdomen und am Oberschenkel gemessen. Es konnten mehrere Trends und signifikant unterschiedliche, von Bodycomposition, Taucherfahrung, Akklimatisation und Atemgasverbrauch abhängige SAT - blowup Muster beobachtet werden. Die Lipometrie kann zum Screening und zur Evaluation des Trainingszustands von Tauchern, zur Einschätzung des DCS Risikos und zur Verlaufskontrolle der Auswirkungen von speziellen Tauchaktivitäten in der Feldforschung beitragen.