Gewählte Publikation:
Polanec, SH.
Mammaasymmetrie
Einfluss von Nikotin und klinische Ergebnisse
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 53
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Koch Horst
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung und Zielsetzung
Eine Brustasymmetrie kann in vielen Fällen sowohl eine körperliche als auch seelische Belastung für eine Frau darstellen, denn die weibliche Brust wird nicht nur als sekundäres Geschlechtsmerkmal gesehen, sondern ist auch für das Selbstwertgefühl einer Frau mitverantwortlich. Um diesen Problem entgegen zu wirken unterziehen sich viele Frauen, besonders jüngere, einem chirurgischen Eingriff, der die Mammaasymmetrie korrigieren soll.
Ziel dieser Arbeit ist die Erhebung der subjektiven Zufriedenheit und der Änderung der Lebensqualität der Patientinnen nach Asymmetriekorrektur sowie des Einflusses von Nikotin auf das Ergebnis.
Material und Methoden
Im Zeitraum zwischen dem 1.1. 1998 und dem 11.12.2009 unterzogen sich 105 Frauen einem operativen Eingriff zur Korrektur ihrer Mammaasymmetrie. Das Durchschnittsalter der Patientinnen lag am Tag der Operation bei 31,92 Jahren. Bei allen Frauen wurde mindestens eine Reduktion um 200g oder eine Augmentation um 100ccm vorgenommen. In 57% (60/105) der Fälle war die linke Brust die größere. Bei 28% (28/105) der Patientinnen wurde eine Reduktion um durchschnittlich 340,36g durchgeführt, bei 14% (15/105) eine Augmentation um durchschnittlich 159,38g und bei 58% (61/105) wurde eine beidseitige Korrektur vorgenommen. Es wurde auch der Nikotinstatus erhoben, hier gaben 74 Patientinnen (70%) an, Nichtraucherinnen zu sein. Neben dieser objektiven Datenerhebung sollte noch die subjektive Meinung der Patientinnen evaluiert werden. Dazu wurde eine telefonische Befragung durchgeführt. Insgesamt nahmen 52 Frauen an diesem Telefoninterview teil. Evaluiert wurden der postoperative Schmerz, die Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis und die Zufriedenheit der Patientinnen mit der Narbe. All diese Fragen konnten die Patientinnen mit einer Skala von 1-10 bewerten, wobei 1 die Beste und 10 die schlechteste Bewertung war. Weiters wurde noch nach Änderung der Lebensqualität durch den Eingriff gefragt.Dabei hatten die Patientinnen 3 Antwortmöglichkeiten (Positiv/keine/negativ verändert). Weiters wurden die Patientinnen befragt, ob sie sich noch einmal einer Asymmetriekorrektur unterziehen würden, diese Frage hatte 4 Antwortmöglichkeiten (Ja sofort wieder/eher schon/eher nicht/auf gar keinen Fall) und ob sie die gewählte Op-Strategie wieder wählen würden. Schließlich wurden die Patientinnen noch gefragt, ob sie vor oder nach dem Eingriff bzw. bei der Verlaufskontrolle etwas als störend empfunden haben, hier wurde mittels offener Frage die Meinung evaluiert.
Ergebnisse
Bei 88% der operierten Frauen hat sich die Lebensqualität verbessert und 73% gaben an, sich dem Eingriff wieder zu unterziehen. Mit der Operationstrategiewahl waren 82,7% zufrieden. Die postoperative Schmerzempfindung lag bei durchschnittlich 3,8 auf der VAS. Die Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis lag bei durchschnittlich 3,8 und jene mit der der Narbenbildung bei 3,2. Die Narbenbildung war bei den Nichtrauchern in 81% (29/36) der Fälle zufriedenstellend, bei Raucherinnen in 56% (9/16). Unter jenen Patientinnen, bei denen eine beidseitige chirurgische Korrektur erfolgte, waren 87% (27/36) zufrieden, unter jenen, die sich einer einseitigen Mammareduktion unterzogen hatten, waren 60% (6/10) zufrieden. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Lebensqualität und dem kosmetischen Ergebnis konnte nicht gefunden werden, denn auch bei einem schlechten kosmetischen Ergebnis, besserte sich zumeist auch die Lebensqualität.
Schlussfolgerung
Die Korrektur der Brustasymmetrie geht sicherlich mit einer enor ...