Gewählte Publikation:
Kogler, S.
Nichtsubstanzgebundene Sucht bei Kindern und Jugendlichen ¿ Computersucht
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz, 2011. pp. 119
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Ebner Christoph
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Da die nichtsubstanzgebundenen Süchte wissenschaftlich noch weniger erforscht sind als die substanzgebundenen Süchte, soll die vorliegende Arbeit einen Einblick in die Thematik der Verhaltenssucht ermöglichen. Aus dem umfangreichen Gebiet der Verhaltenssüchte wird näher auf die Problematik Internet und Computer eingegangen, im Speziellen auf Internetsuchtverhalten, Soziale Netzwerke, Computerspiele und Internetglücksspiel, da die Frage der Abhängigkeit vom Internet und Computer zunehmend an Aktualität gewinnt.
Methodik: Der erste Teil dieser Arbeit gestaltet sich aus der Literaturrecherche, welche kurz über das relativ neue Phänomen Internetsucht informieren soll. Der zweite Abschnitt widmet sich der Studie, dem sogenannten Computersucht- Screening. Anhand eines anonymen, selbsterarbeiteten Fragebogens mit speziellem Fokus auf Kinder und Jugendliche wurden 634 Schüler und Schülerinnen im Alter von 9 bis 16 Jahren in Kärnten diesbezüglich befragt.
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist zu überprüfen, ob Verhaltenssüchte wie Internet- und Computersucht in diesen Altersgruppen eine große Rolle spielen, ob es geschlechterspezifische Unterschiede gibt und ob es Differenzen zwischen Stadtkindern und Landkindern gibt. Des Weiteren werden auch die Interessen der Kinder an dem Medium Computer und Internet evaluiert.
Ergebnisse: Aus der Literaturrecherche ging hervor, dass sich bereits zahlreiche Experten aus Forschung und Lehre mit dieser Problematik auseinander gesetzt haben, jedoch gibt es bei der nichtsubstanzgebundenen Sucht noch keine einheitlich anerkannte Klassifikation zur Diagnosestellung, ausgenommen bei der Glücksspielsucht.
Beim Computer- Screening kam es zum Resultat, dass nur ein Kind von 634 Befragten die Kriterien der nichtsubstanzgebundenen Sucht erfüllt hatte. In Anbetracht auf die Gefährdung der Computersucht, ergibt sich auf Grund der Auswertungen die Annahme, dass 2% der Kinder und Jugendlichen betroffen sein könnten.