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Gewählte Publikation:

Sopi, B.
Vergleich der kardiovaskulären Co-Morbiditäten bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen
Studium für die Gleichwertigkeit; Humanmedizin; [ Dissertation ] Medical University of Graz; 2011. pp.45. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Graninger Winfried
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung : Bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen manifestieren sich häufig zusätzlich koronare Herzerkrankungen (KHK) oder Schlaganfall (cerebrovaskulärer Inzident, CVI) die erst im Laufe der entzündlichen Erkrankung auftreten. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Inzidenzvergleich der kardiovaskulären Komorbititäten zwischen Kohorten mit chron. Polyarthritis und Morbus Bechterew. Als Kontrollkohorte wurden Patienten mit Diabetes mellitus II herangezogen. Zu diesem Zweck wurde in einer retrospektiven und anonymisierten Auswertung abgeschlossenen Krankengeschichten aus der Internen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, Graz-Eggenberg, gesichtet. Methoden: Es handelt sich um eine rein restrospektive und anonymisierte Auswertung. Methodisch werden abgeschlossene Krankengeschichten und Behandlungsaufzeichnungen ausgewertet. Wir stellten die Hypothese auf, daß die entzündlichen Krankheiten rheumatoide Arthritis und ankylosierende Spondylitis mit einer höheren Inzidenz von KHK und CVI einhergehen, als die Krankheit Diabetes mellitus II. Die Häufigkeit von Herzinfarkten und Schlaganfällen in den Anamneseteilen der vom KH-Personal unter Ausblendung des Namens zur Verfügung gestellten stationären Arztbriefe wurde erfasst, ebenso Geschlecht, Alter und Krankheitsdauer. Ergebnise und Diskussion: Es fanden sich 260 Patienten mit Polyarthritis, 180 Patienten mit Morbus Bechterew und 112 Patienten mit Diabetes mellitus II, das Alter dieser Kohorten war 60,60 +/- 11,90 (Mittelwert und Standardabweichung) mit chron. Polyarthritis, 49,43 +/- 11,11 mit Morbus Bechterew und 59,86 +/- 9,87 mit Diabetes mellitus. Die prozentuelle Häufigkeit zeigt, dass (ohne statistische Relevanz) die Häufigkeit von KHK und CVI bei den rheumatisch-entzündlichen Krankheiten (chron. Polyarthritis (KHK 1,15%; CVI 1,53%), Morbus Bechterew (KHK 2,77%; CVI 1,66%) deskriptiv geringer war als bei Diabetes mellitus (KHK 3,57%; CVI 3,57%). Bei unserem Vergleich der Häufigkeit von klinisch erhobenen zerebro-vaskulären und kardial-vaskulären Ereignissen zwischen den Kohorten stellte sich heraus, dass die Kohortengröße für die Fragestellung zu klein war, da die absolute Zahl der gefundenen Ereignisse so gering ist. Eine Analyse der Komorbiditäten bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen war aus diesem Kollektiv nicht weiter zielführend.

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