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Selected Publication:

Kastner, M.
Lumbale Sympathikusblockade: Quo vadis liquore? Ergebnisse einer morphologischen und radiologischen Studie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz, 2011. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Feigl Georg
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund Die Anwendung von 10ml Lokalanästhetikum pro Segment kommt bei der lumbalen Sympathikusblockade häufig zum Einsatz. Um das Risiko einer unkontrollierten Dissemination mit nachfolgenden unerwünschten Komplikationen zu minimieren, wurde die Ausbreitung zweier verschiedener Volumina untersucht, um ein ideales Volumen zu erreichen. Material und Methodik Der Zugang von dorsal paravertebral wurde bilateral in Höhe von L2 und L4 an 46 durch die Thiel¿sche Methode konservierten Leichen zeitgleich durchgeführt. Die Nadeln wurden eingeführt und unter CT-Kontrolle in die Ebenen L2 und L4 gelenkt. Die Einstichstelle befand sich 7cm lateral des Dornfortsatzes. 1ml Kontrastmittel wurde injiziert um die optimale Nadelposition und eine extravasale Injektion sicherzustellen. Anschließend wurden 5ml Kontrast injiziert und die Ausbreitung über CT-Aufnahmen dokumentiert, gefolgt von einer weiteren Injektion von 5ml mit nachfolgender CT-Kontrolle. Die Dissemination jedes Injektionsschrittes wurde dreidimensional rekonstruiert. Ergebnisse Die erste Injektion von 5ml zeigte eine lokale Ausbreitung in der Ebene des jeweiligen Wirbels mit Auslauf in den retrorenalen Raum in Höhe von L2 und entlang des Psoas-Muskels in Höhe von L4. Signifikante vertikale Ausbreitung wurde auf beiden Ebenen beobachtet, mit unilateralem vertikalem Zusammenfluss in nahezu der Hälfte der Fälle. Weitere Injektionen zeigten eine weitläufigere kraniale und kaudale Ausbreitung mit unkontrollierter Dissemination in den Epiduralraum und auf die kontralaterale Seite. Schlussfolgerung Morphologisch zeigte die Anwendung von 10ml eine unkontrollierte Ausbreitung mit steigendem Komplikationsrisiko. Eine Anwendung von 5ml Injektat breitet sich lokal aus und scheint demnach die ideale Dosis zu sein.

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