Gewählte Publikation:
Ocak, E.
Die chronische Niereninsuffizienz im Kindesalter - Eine Literaturrecherche mit dem Kernthema Behandlungsmöglichkeiten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 76
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Gallistl Siegfried
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- Abstract:
- Im ersten Teil der Diplomarbeit werden die Grundlagen der chronischen Niereninsuffizienz im Kindesalter beschrieben, wogegen im zweiten, methodischen Teil deren unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten aufgelistet werden. Als Basis der Diplomarbeit wurden vor allem die aktuellen Studien und die Lehrbücher verwendet. Allerdings müssen in der Zukunft weitere Studien im Kindesalter durchgeführt werden, um die chronische Niereninsuffizienz besser zu verstehen und zu behandeln.
Laut der Literatur ist die chronische Niereninsuffizienz im Kindesalter eine Rarität. Ätiologisch existieren Unterschiede der chronischen Niereninsuffizienz zwischen den Erwachsenen und den Kindern. Die Ursachen im Erwachsenenalter sind vor allem der Diabetes mellitus und die Hypertonie, wohingegen im Säuglings- bzw. Kindesalter eher die Fehlbildungen der Nieren und der ableitenden Harnwege sowie die Glomerulonephritiden eine zentrale Rolle spielen.
Die Folgen der nierenschädigenden Grunderkrankungen sind rasant. Fast alle Organsysteme sind im Laufe der Erkrankung betroffen. Durch den Verlust der Nierenfunktion kommt es zu der renalen Anämie, der urämischen Kardiomyopathie und/oder der urämischen Enzephalopathie.
Die chronische Niereninsuffizienz führt zusätzlich bei den Kindern zu der Wachstumsstörung, der Pubertas tarda sowie den Skelettdeformitäten. Im Rahmen der chronischen Nierenerkrankung sind die niereninsuffizienten Kinder weiters aufgrund der irreversiblen Erkrankung und der ständigen therapeutischen Maßnahmen überlastet.
Nichtsdestotrotz, ist es von immenser Wichtigkeit die Erkrankung frühzeitig zu erkennen, und mit den entsprechenden progressionshemmenden Maßnahmen oder der Nierenersatztherapie rechtzeitig zu beginnen. Um das Fortschreiten der chronischen Niereninsuffizienz zu verhindern, werden vor allem Antihypertensiva, Lipidsenker und Erythropoetin angewandt. Allerdings ist im terminalen Stadium der Niereninsuffizienz die Nierentransplantation indiziert. Letztere ermöglicht ein besseres Überleben mit einer wesentlich besseren Lebensqualität.