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Gewählte Publikation:

Haider, S.
Einfluss von Druckänderungen auf die Randdichtigkeit standardisierter mod Kompositfüllungen in extrahierten Molaren ¿ eine experimentelle Laborstudie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 51 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Arnetzl Gerwin
Vogl Susanne
Altmetrics:

Abstract:
Unter Barodontalgie versteht man das Auftreten starker Zahnschmerzen, bei sonst asymptomatischen Zähnen durch eine plötzliche Änderung des atmosphärischen Drucks. Ziel der Untersuchung war es zu zeigen, dass es nach adhäsiver Versorgung mittels Säureätztechnik und plastischen Restaurationen zu einem druckdichten Verschluss der mod Kavitäten kommt, der den Bedingungen von Tauchern und Höhenbergsteigern standhalten kann und somit für druckexponierte Personen als Standardversorgung zu empfehlen ist. Material und Methoden: 40 füllungsfreie extrahierte humane Molaren wurden mit standardisierten mod Kompositfüllung versorgt. Die Versuchsproben wurden einer künstlichen Alterung ausgesetzt. Es erfolgte die randomisierte Zuteilung der Proben zu einer Testgruppe (Druckexposition) und einer Kontrollgruppe (keine Druckexposition.) zu jeweils 20 Zähnen. Die Versuchsgruppe wurde einer Höhendifferenz von 66-340 kPa ausgesetzt. Dies entspricht einer Höhe von rund 3500 Metern und einer Tauchtiefe von 44 Metern. Die Proben wurden insgesamt 15 Zyklen mehrmaliger Kompression und Dekompression unterzogen. Die Kontrollgruppe wurde in der Zwischenzeit in Ringerlösung gelagert. Mit dem anschließenden Farbstoffpenetrationstest und der vertikalen Zerteilung der Zähne mit einer Isometsäge, konnte die Randdichtigkeit der Kompositfüllung mit und ohne Druckexposition eruiert werden. Ergebnis: Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den mod Kompositfüllungen mit und ohne Druckexposition. Konklusion: Die marginale Adaptation im Dentin ist nach wie vor problembehaftet. Dadurch ist derzeit keine eindeutige Empfehlung für die Verwendung von Komposit als Füllungsmaterial bei druckexponierten Personen abzugeben.

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