Gewählte Publikation:
Lenting, J.
Chronisch- postoperative Schmerzen nach Ersatz der großen Gelenke der unteren Extremität unter Bezug auf das biopsychosoziale Modell
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 63
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Krassnig Renate
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Pichler Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Einleitung: Chronisch- postoperativer Schmerz ist ein häufiges Problem in Folge von Endoprothesenoperationen. Da immer mehr Menschen, auf Grund der alternden Gesellschaft, unter degenerativen behandlungsbedürftigen Veränderungen leiden und damit eine Operationsindikation bieten, wird die Inzidenz in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Die Veränderung des Patientenbildes in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass das biopsychosoziale Modell in seiner Bedeutung und Anerkennung zunimmt. Die verfügbaren Daten zu den Zusammenhängen von chronisch- postoperativen Schmerzen nach Gelenksersatz und den psychischen, biologischen und sozialen Einflussfaktoren sind limitiert und es existiert noch kein optimales Therapiemanagement.
Methoden: In dieser Literaturrecherche wurde die Literatur der letzten 15 Jahre zu chronisch- operativen Schmerzen, deren Einflussfaktoren, dem patientenbezogenem Outcome und dem biopsychosozialen Modell zusammengefasst. Dazu wurde die medizinische Datenbank PubMed für den Zeitraum von 1995- 2011 nach relevanten Publikationen durchsucht und die Suchergebnisse durch Referenzen relevanter Artikel erweitert.
Ergebnisse: Es konnten verschiedene Faktoren, die die Entstehung von chronisch- postoperativem Schmerz, aber auch das Outcome nach dem Einsatz eines künstlichen Gelenks und die Patientenzufriedenheit beeinflussen können, wie psychische Störungen (Depressionen, Katatrophisierung, etc.), soziale Faktoren (soziale Unterstützung, Familienstand, etc.), biologische Faktoren (Alter, Geschlecht, etc.)und operative Faktoren (Erfahrung des Operateurs, Art des Zuganges, etc.) zusammengefasst werden. Es existieren Behandlungsrichtlinien, die sich vor allem auf die medikamentöse Analgesie beziehen, aber keinen ganzheitlichen Behandlungsansatz bieten.