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Selected Publication:

Nothegger, S.
Auswertung der Ergebnisse nach Operation von Gallengangsatresien
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 71 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Höllwarth Michael
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund und Ziele: Die Gallengangsatresie ist eine seltene Fehlbildung des Gallengangsystems bei Neugeborenen und kann unbehandelt binnen 2 Jahren zum Tod der Kinder führen. Eine adäquate Diagnostik und Therapie ist in diesen Fällen lebensnotwendig. Durch den Verschluss der intra- und/oder extrahepatischen Gallengänge kommt es zu einem Gallestau und damit zu einer Schädigung der Leber, die bis zur Zirrhose, portalen Hypertension und all ihren Folgen führen kann. Die genaue Ätiologie und Pathogenese dieser Erkrankung sind nach wie vor unklar und Gegenstand zahlreicher Studien. Es wird ein multifaktorieller Prozess vermutet. Die Therapie der Wahl ist hier die Operation nach Kasai (Hepatoportoentero- stomie) bzw. die Modifikation nach Suruga mit Anlage eines Stoma zur Kontrolle des Galleflusses. Falls notwendig kann es im Verlauf zur Notwendigkeit einer Lebertransplantation kommen. Material und Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Datenausarbeitung wurden hier die an der Grazer Kinder- und Jugendchirurgie behandelten Kinder mit der Zuweisungsdiagnose Gallengangsatresie bearbeitet. Mithilfe statistischer Mittel (SPSS 18.0) wurden die Daten vergleichbar gemacht. Ergebnisse: Das Patientenkollektiv besteht aus 36 PatientInnen mit Gallengangsatresie, die Geschlechterverteilung ist gleichmäßig. Das mittlere Alter bei Operation beträgt 68 Tage, in 8 % entschied man sich für eine OP nach Kasai, 61 % erhielten eine Modifikation nach Suruga. Eine Lebertransplantation wurde in 9 Fällen notwendig. Das Überleben konnte mit diesen Therapiemethoden in 80,6 % gesichert werden. In 14,7 % wurden begleitende Fehlbildungen beobachtet. Konklusion: Trotz abweichender Meinungen und Daten zu dieser Erkrankung wurde hier versucht, internationale Ergebnisse zu finden und diese mit denen aus Graz zu vergleichen, um den Erfolg in der Behandlung dieser Krankheit besser einschätzen zu können. Die Ergebnisse entsprechen in etwa den in internationalen Studien veröffentlichten Erfolgen.

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