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Ensat, E.
Erfolgsrate bei Kniegelenkpunktion in Abhängigkeit von der Punktionstechnik und dem Erfahrungsgrad des Arztes
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 49 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Leithgöb Otmar
Pichler Wolfgang
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einleitung. Die Injektion von Medikamenten wie Kortikosteroiden, Viscosupplementation mit Hyaluronsäure oder Lokalanästhetika bei Schmerzen in das Kniegelenk, gehört zu den Routinetätigkeiten von Orthopäden, Unfallchirurgen und Rheumatologen, aber auch von Allgemeinmedizinern. Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit von intra- und periartikulären Injektionen ¿ also die Erfolgsrate und Fehlerquote von Kniegelenkpunktionen - zu eruieren. Material und Methoden. Für diese Kadaverstudie wurden an insgesamt 251 Kniegelenken Injektionen mit Methylenblau durchgeführt, um intra- von extraartikulären Injektionen zu unterscheiden. Um zu eruieren, welchen Einfluss der Ausbildungsgrad und die Erfahrung des Mediziners auf das Ergebnis haben, wurde ein Teil der Injektionen von einem Medizinstudenten im Praktischen Jahr durchgeführt und der andere Teil von zwei Unfallchirurgen. Darüber hinaus wurde der Einfluss von zwei verschiedenen Punktionstechniken auf eine erfolgreiche intraartikuläre Injektion dokumentiert. Zum einen wurde der infrapatellar-laterale, zum anderen der suprapatellar-laterale Zugang gewählt. Ergebnisse. Die Erfolgsrate der intrartikulären Injektionen war bei den beiden Fachärzten erwartungsgemäß höher als beim Anfänger. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass auch die Punktionstechnik für ein positives Outcome eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Bei der Durchführung der Injektionen durch den suprapatellaren Zugang erreichten die Spezialisten eine Trefferquote von 95,6%. Wurde durch das anterolaterale Portal injiziert, lag der Anteil an erfolgreichen intrartikularen Injektionen bei 93,4%. Fazit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die akkurate Platzierung der Nadel im Gelenkinnenraum selbst für einen Spezialisten eine Herausforderung darstellt und keine Garantie auf Erfolg gegeben werden kann. Liegt kein Gelenkerguss vor, besteht die Möglichkeit, ein Lokalanästhetikum oder physiologische Kochsalzlösung zu injizieren und diese dann wieder zu aspirieren, um so die intraartikuläre Position der Nadel sicherzustellen.

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