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Bruenner, A.
Scherhaftkraft des Komposit-Schmelz/-Dentin Verbundes bei konventioneller und Laserkonditionierung
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Glockner Karl
Altmetrics:

Abstract:
In den letzten Jahrzehnten wurde die Forschung bezüglich neuer Konditionierungsmethoden von Schmelz und Dentin immer mehr vorangetrieben. Ziel war es, durch neue Methoden bessere Haftkraftwerte von Kunststoffen auf Zahnoberflächen zu generieren. Eine dieser Methoden stellt die Lasertechnologie dar. Zur Abtragung und Konditionierung von Zahnhartsubstanzen besonders geeignet ist der Erbium Yttrium Aluminium Granat Laser (Er:YAG-Laser), der auch in dieser Studie angewendet wurde. Andere Laserarten konnten sich aufgrund einer höheren Temperaturentwicklung und weiteren negativen Auswirkungen auf die Zahnhartsubstanz nicht durchsetzen. Ob und inwiefern diese neue Art der Konditionierung eine Alternative zur konventionellen Methode (Ätzung der Zahnhartsubstanz mit 37 %iger Phosphorsäure) darstellt, war Gegenstand dieser Untersuchung. In der vorliegenden Versuchsreihe wurden zehn extrahierte dritte Molaren verwendet. Die Proben wurden in vier Gruppen zu je zehn Probeflächen unterteilt (2 Kontrollgruppen, 2 Testgruppen). Um möglichst keine verfälschten Werte zu erhalten, wurden die Kontrollgruppen und Testgruppen an ein und demselben Zahn getestet. Die Testflächen am Schmelz und Dentin wurden mit dem Er:YAG-Laser und mit 37 %iger Phosphorsäure konditioniert. Anschließend wurden die Kompositmassen mit Hilfe eines Messingringes (konstanter Durchmesser, konstante Kontaktfläche) auf die Zahnoberflächen appliziert. Nach einwöchiger Lagerung der fertiggestellten Proben in physiologischer Kochsalzlösung wurde der Scherhaftkrafttest mit einer Universalprüfmaschine durchgeführt. Bei direktem Vergleich der Scherhaftkraftwerte von Laser-Konditionierung und Säure-Ätztechnik kommt man zu dem Ergebnis, dass in allen der zehn getesteten Proben am Schmelz die Säure-Ätztechnik der Laser-Konditionierung überlegen war. Die Ergebnisse für die Scherhaftkraftwerte der getesteten Proben am Dentin, konnten aufgrund aufgetretener Fehler beim Prüfmessverfahren nicht ausgewertet werden. Die Untersuchung zeigt, dass der Laser zumindest am Schmelz keine gute Alternative zur konventionellen Methode darstellt und die Säure-Ätz-Technik auch in Zukunft noch Mittel der Wahl zur Konditionierung von Schmelzoberflächen bleiben wird.

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