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Gewählte Publikation:

Just, S.
Individuelle Berechnung des Atemzugvolumens nach Körperparametern
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kainz Johann
Prause Gerhard
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die mechanische Ventilation ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeitsabläufe in der Anästhesie und Intensivmedizin. Die ideale Einstellung des Atemzugvolumens wurde bisher aber nur bei diversen Krankheitsbildern auf Intensivstationen untersucht. Bei lungengesunden PatientInnen stellt sich die Frage, ob diese auch während vergleichsweise kürzerer künstlicher Beatmung im Rahmen einer Operation von einer lungenprotektiven Ventilation profitieren. In dieser Studie wird eine Formel zur Berechnung des individuellen Atemzugvolumens gesucht und geprüft, ob es eine größere Korrelation zur Körpergröße als zum Gewicht aufweist. Methodik: Während elektiven Operationen wurde bei 71 PatientInnen nach Erreichen ausreichender Narkosetiefe eine Blutgasanalyse durchgeführt. Anhand dessen wurde das Atemzugvolumen verändert, bis ein konstanter pCO2 Wert von 35mmHg erreicht war. Die erhaltenen Atemzugvolumina wurden in Korrelation zu Körpergröße und -gewicht der PatientInnen gesetzt. Ergebnisse: Die Pearson´schen Korrelationskoeffizienten ergaben 0,6070201 zwischen Tidalvolumen und Gewicht bzw. 0,6782189 zwischen Tidalvolumen und Körpergröße Anhand der Regressionsanalysen wurde ersichtlich, dass die bisher verwendete Formel zur Berechnung des AZV (7*ml/kgKG) in ihrer Struktur ungenau ist und Konstanten hinzugefügt werden müssen, um die Präzision zu erhöhen. Fazit: Es konnten für die Körpergröße und für das Körpergewicht neue Formeln zur Berechnung des Atemzugvolumens erstellt werden: Körpergröße: AZV = (cm ¿ 145)*22 Körpergewicht: AZV = (kg-37)*22 Deren Genauigkeit muss anhand weiterer Studien mit größeren Fallzahlen überprüft werden.

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