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Gewählte Publikation:

Steinbauer, E.
Prophylaxe bei Zustand nach Präeklampsie/Eklampsie/HELLP Syndrom und/oder Thrombophilie in der Schwangerschaft
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2011. pp.83. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Cervar-Zivkovic Mila
Haas Josef
Altmetrics:

Abstract:
Fragestellung: Ziel dieser Diplomarbeit war, das mütterliche und fetale Outcome und die Anwendung von Prophylaxe bei Patientinnen mit Z. n. Präeklampsie/Eklampsie/HELLP-Syndrom (Z. n. P/E/H) und/oder einer bekannten Thrombophilie (T) an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Graz zu untersuchen. Patientinnen und Methoden: Es wurden alle Patientinnen eingeschlossen, die zwischen 2006 und 2010 die Hypertoniesprechstunde besucht haben, sowie alle Frauen, die in einer Suche im Computersystem PIA nach den Schlagworten Präeklampsie, Eklampsie, HELLP, Hypertonie, SIH, IUGR und Thrombophilie gefunden wurden. Die benötigten Patientinnendaten wurden aus den Informationssystemen Medocs, PIA und den Krankenakten erhoben, in eine klinikinterne Datenbank eingetragen und anschließend deskriptiv statistisch analysiert. Um das Kollektiv besser vergleichen zu können, wurden Gruppen gebildet. Gruppe 1 (n=89) enthält alle Patientinnen mit Z. n. P/E/H und/oder einer Thrombophilie und Gruppe 2 (n=209) inkludiert alle Frauen, die im Zeitraum 2006 bis 2010 eine Präeklampsie, eine Eklampsie oder ein HELLP-Syndrom, unabhängig ob Erstauftreten oder neuerliches Auftreten, hatten. Ergebnisse: Die Verschreibungsrate von Prophylaxe lag bei Thrombophiliepatientinnen („T+Prophylaxe“) bei 95% und bei Frauen mit „Z. n. P/E/H+Prophylaxe“ bei 58%. In der Gruppe „T+Prophylaxe“ zeigte sich beim mütterlichen Outcome, dass 81% keine Erkrankung, 5% eine leichte P, 5% eine schwere P und 5% ein HELLP-Syndrom hatten. 17% der Kinder in dieser Untergruppe hatten eine IUGR und 34% waren frühgeboren. Die Gruppe „Z. n. P/E/H+Prophylaxe“ zeigte in 67% keine Erkrankung, in 13% eine leichte P, in 21% eine schwere P und in 5% ein HELLP-Syndrom. IUGR gab es in 10% der Fälle und Frühgeburten in 72%. In der Gruppe ohne Prophylaxe („Z. n. P/E/H-Prophylaxe“) gab es nur in 43% keine Erkrankung, 18% hatten eine leichte P, 39% eine schwere P und 18% ein HELLP-Syndrom. Eine IUGR hatten nur 3% der Kinder und 52% der Kinder waren frühgeboren. Gruppe 2 „P gesamt“ zeigte im Vergleich dazu in 32% eine leichte P, in 57% eine schwere P und in 19% ein HELLP-Syndrom. IUGR gab es am häufigsten mit 32% und Frühgeburten mit 74%. Eine Eklampsie gab es gesamt in nur 3 Fällen, einen Abort in einem Fall und einen IUFT in 4 Fällen. Schlussfolgerungen: Das mütterliche Outcome in der Gruppe „Z. n. P/E/H+Prophylaxe“ war besser im Vergleich zur Gruppe „Z. n. P/E/H-Prophylaxe“, jedoch waren die Unterschiede nicht signifikant. Beim kindlichen Outcome zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede. Thrombophiliepatientinnen erhielten fast alle eine Prophylaxe und hatten in nur 19% eine hypertensive Schwangerschaftskomplikation.

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