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Gewählte Publikation:

Schlattl, M.
Welchen Rheumafaktor braucht man wirklich? - Vergleich der Wertigkeit von anti-CCP2 und anti-MCV-AK sowie des Rheumfaktors (IgM) für die Diagnostik der frühen rheumatoiden Arthritis
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2011. pp.67. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Brickmann Kerstin
Graninger Winfried
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einleitung Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung. Eine effektive Therapie möglichst früh nach Diagnosesicherung entscheidet über den weite-ren Krankheitsverlauf. Spezifische Autoantikörper gegen citrullinierte Peptide (ACPA) können dabei einen entscheidenden Beitrag zur Frühdiagnose der RA leisten. Wir beur-teilten mit dieser Arbeit die diagnostische Wertigkeit von Antikörpern gegen mutiertes citrulliniertes Vimentin (anti-MCV-AK) sowie Antikörpern gegen cyklisch citrulliniertes Peptid der 2. Generation (anti-CCP2-AK) und verglichen sie mit dem Rheumafaktor (IgM) für die frühe rheumatoide Arthritis. Methoden In der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine retrospektive Auswertung von routi-nemäßig erhobenen Daten. Es wurden Serumproben von 171 RA-Patienten, davon 59 mit früher und 112 mit etablierter RA, und 817 Kontrollpatienten untersucht. Für die Untersuchung wurden kommerzielle ELISA-Kits verwendet. Ergebnisse Die Auswertung der Daten für die Diagnose der frühen RA ergab für anti-CCP2-AK ei-ne Sensitivität von 46 % und eine Spezifität von 98 Prozent. Für anti-MCV-AK ergab die Auswertung eine Sensitivität von 59 % und eine Spezifität von 94 Prozent. Eine Kombination von anti-CCP2-AK und anti-MCV-AK erhöhte die Spezifität für die frühe RA auf 99 Prozent, bei einer etwas geringeren Sensitivität von 42 Prozent. Der RF (IgM) erreichte für die frühe RA eine Spezifität von 91 % bei einer Sensitivität von 42 Prozent. Schlussfolgerung Anti-CCP2-AK und anti-MCV-AK sind für die Diagnostik der frühen RA hinsichtlich Spezifität annähernd gleichwertig, (98 % vs. 94 %). Eine Kombination der beiden Anti-körper erhöhte die Spezifität auf 99 Prozent. Damit sind die beiden ACPA dem Rheu-mafaktor (IgM) hinsichtlich Spezifität (91 %) für die Diagnostik der frühen RA überle-gen.

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