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Pramsohler, L.
Zusammenhang zwischen elterlichen Erziehungsverhalten, Persönlichkeitsakzentuierung, Selbstkonzept und schweren Essstörungen - Eine medizin- psychologische Untersuchung an PatientInnen mit Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa und Binge-eating-disorder
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 105 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Egger Josef Wilhelm
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Während einer Famulatur an der Privatklinik Villach wurde ich über das Kurheim Paracelsus, einer Privatklinik für Essstörungen informiert und es wurde mir von einem freien Diplomarbeitsthema berichtet. Ich war sofort von dieser Möglichkeit begeistert und stellte mich kurz darauf beim Leiter der Einrichtung, Herrn Dr. Dieter Weber, vor. Nach längeren Recherchen zur Themensuche entschloss ich mich, mit Hilfe der Psychologin Frau Dr. Silvia Wadlegger, eine fast halbjährige Studie zu bestimmten Verhaltenskriterien bei Essstörungen, durchzuführen. Von März bis September 2010 teilte ich in insgesamt sechs Turnussen jeden einzelnen Patienten je drei Fragebögen aus und führte selbst fünf semistrukturierte Interviews durch. Ziel der war es, die Inhalte der Befragungen auszuwerten und untereinander zu vergleichen. Ich bekam die Möglichkeit bei jeder mir freien Gelegenheit vor Ort zu sein und unter anderem auch lange interessante Gespräche mit Herr Dr. Dieter Weber dem Leiter der Einrichtung und dessen Frau, zu führen. Still beobachtete ich das Therapiekonzept und die einzelnen Therapieverläufe. Im Laufe meiner Begleitung lernte ich mehr als quasi nur meine Studienteilnehmerinnen kennen, darunter waren nur zwei Männer, was mir die Geschlechterverteilung bei Essstörungen wieder deutlich bestätigte. Ich hatte die Gelegenheit an den täglichen Gesprächsstunden, Mittagessen und an den Alltagsbewältigungen im Kurheim teilzunehmen. Anfangs etwas überrascht über eine gewisse Strenge, war ich bei den folgenden Besuchen immer mehr begeistert von der grandiosen Leistung des Hauses, weil ich erkannte wie wichtig Struktur und Regeln für Menschen sind, die aus dem Gleichgewicht geraten waren. Immer wieder unterstützt von Frau Dr. Silvia Wadlegger, Psychologin an der Privatklinik Villach und Herrn Dr. Dieter Weber sowie den Patienten, konnte ich all meine Tests und Interviews problemlos durchführen. Mitte September hatte ich meinen zwanzigsten Fragebogen pro Testverfahren erhalten und entschloss mich, ab diesem Zeitpunkt, mit der Auswertung zu beginnen. Dank einer sehr aufmerksamen und äußert kompetenten Psychologin, Frau Mag. Birgit Senft, wurden die Ergebnisse statistisch ohne große Schwierigkeiten schriftlich ausgewertet und grafisch dargestellt. Leider reichte eine zu geringe Teilnehmerzahl nicht für eine signifikante Auswertung. Trotzdem konnten einige wichtige Aspekte aufgezeigt werden, die durchaus relevant für die therapeutische Planung sind. In meiner Diplomarbeit wird auf die Klinik, Diagnostik und Therapie bei Essstörungen anhand von Fachliteratur eingegangen. Im Anschluss wird das Therapiekonzept im Kurheim Paracelsus vorgestellt. Abschließend präsentiere ich die statistischen Auswertungen und dessen Schlussfolgerungen. Auch wenn meine offizielle Arbeit abgeschlossen ist, nütze ich weiter die Möglichkeit die Einrichtung aufzusuchen, an Sprechstunden teilzunehmen und mich über besondere Krankheitsfälle und Therapieverläufe zu informieren. Ich habe durch diese Arbeit viel Neues gesehen und gelernt, neuen Zugang zu Therapien erfahren und Perspektiven wahrgenommen für viele netten Menschen, die ihren Weg zur Gesundung gehen.

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