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Selected Publication:

Petschnig, M.
Die Akute Herzinsuffizienz anhand des European Heart Failure Survey III
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 61 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Fruhwald Friedrich
Schumacher Martin
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die akute Herzinsuffizienz ist ein komplexes, heterogenes, klinisches Syndrom, das durch ein plötzliches Auftreten von Zeichen und Symptomen einer gestörten Herzfunktion definiert ist. Aufgrund des zunehmenden Alters der Bevölkerung und der immer besser werdenden Therapiemethoden steigt der Anteil an Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Dies bringt wiederum ein höheres Risiko mit sich, wegen einer akuten Dekompensation hospitalisiert zu werden. Die akute Herzinsuffizienz stellt somit eine der häufigsten stationären Einweisungsdiagnosen in Europa und den USA dar. Um das Hauptziel, die Reduktion von kardiovaskulären Erkrankungen in Europa, zu verwirklichen, führt die Heart Failure Association der European Society of Cardiology bereits seit mehreren Jahren europaweite Datenerhebungen bei Patienten mit akuter Herzinsuffizienz durch. Damit soll eine Verbesserung in Diagnostik und Therapie ermöglicht werden. Methoden: Im Rahmen des European Heart Failure Survey III wurden im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz/Marschallgasse Patienten mit akuter Herzinsuffizienz mit Hilfe eines Datenaufnahmebogens befragt. Die erhobenen Daten wurden anschließend anonymisiert in eine Online-Datenbank übertragen. Für diese Diplomarbeit wurden lediglich diese lokalen Patienten ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 15 Patienten dokumentiert (10 männlich, 5 weiblich; mittleres Alter 75+/-11 Jahre). Alle Patienten wurden mit einer akut dekompensierten Herzinsuffizienz vorstellig, deren primäre Ursache in 53% der Fälle die koronare Herzkrankheit war. Die am häufigsten verwendeten Medikamente waren Diuretika gefolgt von Betablockern. 3 Monate nach Beendigung des stationären Aufenthalts waren 80%, 6 Monate danach 67% der Patienten noch am Leben. Diskussion: Die diagnostischen und therapeutischen Methoden stimmen in den meisten Fällen mit denen der europäischen und amerikanischen Vergleichsregister überein. Im Vergleich mit den Guidelines der European Society of Cardiology sieht man eine weitgehende Übereinstimmung in der Dosierung, nicht jedoch in der Anzahl der verabreichten Akutmedikamente. Es bleibt zu hoffen, dass die erhobenen Daten in die kardiologische Praxis einfließen und in Zukunft herangezogen werden.

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