Gewählte Publikation:
Mueller, F.
Burnout bei Turnusärztinnen und Turnusärzten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 115
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Hofmann Peter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Grundlagen: Mit dem Phänomen ¿Burnout¿ ist emotionale und körperliche Erschöpfung, Depersonalisation, verringerte Leistungszufriedenheit sowie sozialer Rückzug gemeint. Als Ursache gelten ¿ neben inneren Faktoren ¿ vor allem hohe Arbeitsüberlastung, hohe Anforderungen bei gleichzeitig subjektiv erlebten geringem Einfluss, unzureichende Belohnung, mangelnde Fairness sowie Zusammenbruch der Gemeinschaft (Einzelkämpfer/Konkurrenzdruck).
Methodik: Bei Turnusärzten in Kärnten und der Steiermark wurden mit Hilfe des standardisierten Fragebogens von Dr. Thomas Bergner ein Burnout-Profil sowie ein ¿Emotionale Kompetenz¿-Profil erstellt. In einem persönlichen Gespräch wurden ergänzende Daten erhoben. Zusätzlich wurde ein Neurotizismus-Test, von Thomas Saum-Aldehoff, durchgeführt.
Ergebnisse: Es nahmen zwanzig Turnusärzte an der Untersuchung teil. Über ein Drittel (35%) halten sich für Burnout-gefährdet. 40% zeigten hohe Burnout-Werte und 35% sind im Pre-Burnout. Somit befinden sich 75% in einem kritischen Bereich. Der Wunsch nach mehr präventiver Maßnahmen ist groß, doch häufig fühlen sich Turnusärztinnen und Turnusärzte diesbezüglich unzureichend vom Arbeitgeber unterstützt.
Schlussfolgerungen: Die Daten legen nahe, dass die Burnout-Problematik bereits bei Jungärzten in Kärnten und der Steiermark eine Rolle spielt und dass frühzeitig entsprechende Präventionsmaßnahmen angeboten werden sollten.