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Gewählte Publikation:

Erker, M.
Tierexperimentelle Etablierung einer minimal invasiven extrakorporalen Zirkulation an einem kinderherz-chirurgischen Modell - Produktion und systemische Wirkung von Sauerstoff- und Kohlendioxidpartialdruck im Splanchnikusgebiet am Beispiel des Organs Leber
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 131 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Knez Igor
Malliga Daniela-Eugenia
Altmetrics:

Abstract:
Background: Im tierexperimentellen Modell wurden simultan metabolische Parameter und organspezifische pO2 und pCO2 - Veränderungen im Parietal- bzw. Temporallappen des Zerebrums, im linksventrikulären Myokard und im rechten Leberlappen während einer standardisierten extrakorporalen Zirkulation erhoben. Methodik: Optochemische Sensoren auf der Basis eines ,,Resonance Energy Transfer¿-Messprinzips wurden für die online Gewebsmessung von pO2 und pCO2 entwickelt. Hämodynamische und respiratorische Variablen wurden aufgezeichnet, ebenso wie arterielle, zentral-venöse und intrakraniell-venöse metabolische Parameter. 14 Versuchstiere (10,58 ± 1,10 kg) wurden zur Gruppe 1 (mini¿ECC) und zur Gruppe 2 (konventionelle extrakorporale Zirkulation) randomisiert. Nach Baselinemessungen (T1), wurde die EKZ begonnen (T2), dann die Aorta für 90 Minuten (T3-T8) geklemmt. Nach Entfernen der Aortenklemme wurde 30 Minuten rezirkuliert (T9-T10) und nach Off-Bypass wurden die Versuchstiere für weitere 30 Minuten beobachtet (T11-T12). Resultate: In der Gruppe 2 zeigte sich ein signifikant höherer Bluttransfusionsbedarf von 395,71 ± 47,25 ml im Vergleich zu 28,57 ± 14,87 ml in der mini¿ECC¿Gruppe (p= 0,000008*). Das Füllungsvolumen der HLM betrug in der Gruppe 2 425,71 ± 42,19 ml. In der Gruppe der mini¿ECC konnte das Füllungsvolumen auf 282,86 ± 37,27 ml mit einem p von 0,026055* signifikant reduziert werden. Des weiteren ließ sich in der Gruppe 1 eine Tendenz zu höheren Hämatokrit- und Hämoglobinwerten, sowie ein niedrigerer Glukosespiegel und ein geringerer Laktatanstieg feststellen. Eine statistische Signifikanz konnte bei diesen Werten jedoch nicht erreicht werden. Im zeitlichen Verlauf waren in der mini¿ECC¿Gruppe deutlich geringere pCO2-Werte im Myokard und im Leberparenchym ersichtlich. Im Leberparenchym ergab sich eine Signifikanz mit einem p von 0,000348*. Der pO2-Verlauf im Vergleich beider Gruppen ergab keinen Unterschied. Konklusion: Unter standardisierten Bedingungen besitzt die mini¿ECC durch einen geringeren Transfusionsbedarf geringere Hämatokrit- und Hämoglobinwerte, niedrigere Glukosewerte und eine geringere Laktatanhäufung deutliche Vorteile gegenüber der konventionellen extrakorporalen Zirkulation und zeigt den O2/CO2- Metabolismus betreffend signifikant bessere Resultate

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