Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Taeubl, P.
Zellulärer Energiehaushalt bei Organtransplantation
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 63 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Täubl Philipp
Advisor:
Hallström Seth
Stadlbauer-Köllner Vanessa
Altmetrics:

Abstract:
In der Literatur bestehen widersprüchliche Arbeiten bezüglich verschiedener Spenderarten wie hirntote Spender, Lebendspender und NHBD und deren Einfluss auf die Funktion des Transplantats. Als Maß zur Qualität des Spenderorgans dient der Gehalt an energiereichen Phosphaten. Ziel der Arbeit war es daher, im Rahmen einer Literaturrecherche Ergebnisse bereits bestehender Arbeiten zu erfassen und mit denen eines aktuell durchgeführten Versuches an jeweils 6 hirntoten, lebenden und NHB-Schweinen (Leber, Pankreas, Niere, Herz) zu vergleichen. Zur Erfassung von 26 relevanten Arbeiten wurde die bibliographische Literaturdatenbank PubMed herangezogen. Im durchgeführten Versuch (1) wurde bei 6 Schweinen mittels eines intrakraniellen Ballons der Hirntod induziert. 10 Stunden nach bestätigtem Hirntod wurden die Organe entnommen. Bei weiteren 6 NHB-Schweinen wurde durch 9 Volt Gleichstrom eine ventrikuläre Fibrillation ohne kardialen Auswurf für 10 Minuten induziert und von 30-minütiger mechanischer und medikamentöser Reanimation gefolgt. Bei den 6 Lebendspendern wurden die Organe direkt unter Narkose entnommen. Mittels Gefrierzange wurden Biopsien vor Perfusion (UW für Leber, Pankreas, Niere bei hirntoten und Lebendspendern sowie HTK bei NHBD; Celsior für Herz), nach Perfusion und nach Ischämie (6 Stunden bei Leber und Pankreas, 12 Stunden bei Niere, 4 Stunden bei Herz) entnommen und der ATP, ADP, AMP Gehalt durch HPLC sowie der daraus resultierende EC berechnet. Die Resultate des durchgeführten Tierversuchs zeigten im Vergleich zu der erfassten Literatur insgesamt bessere ATP- und EC-Werte. Dies ist vor allem als Zeichen für die hohe Qualität bei der Durchführung des Versuchs zu deuten. Die Ergebnisse des Versuchs zeigten bei den einzelnen Spenderarten keinen signifikanten Unterschied bezüglich des Energiestatus`. Der Verlust an energiereichen Phosphaten während Perfusion und Ischämie konnte bei allen Spenderarten und bei jedem Organ beobachtet werden. Zusammenfassend ist kein energetischer Unterschied zwischen Organen hirntoter Spender und NHBD im Vergleich zu Lebendspendern bei einer durchschnittlich tolerierbaren Ischämiezeit festzumachen.

© Med Uni GrazImprint